Mülheim. Die Umgestaltung des östlichen Tourainer Rings und des Klöttschen soll die Verkehrsführung übersichtlicher machen, Schmuddelecken und Angsträume beseitigen sowie Basis sein für eine städtebauliche Entwicklung im City-Norden.
Da sich der Umbau des Verkehrsknotenpunktes östlich der Konrad-Adenauer-Brücke in großen Etappen der Vollendung nähert, denken die Stadtplaner schon den Schritt weiter, der die neue Verkehrsführung rund um die Innenstadt komplettieren soll: Die Umgestaltung des östlichen Tourainer Rings und des Klöttschen soll die Verkehrsführung übersichtlicher machen, Schmuddelecken und Angsträume beseitigen sowie Basis sein für eine städtebauliche Entwicklung im City-Norden.
Das Amt für Verkehrswesen und Tiefbau verlangt der Politik zurzeit einen Planungsbeschluss ab, der zum Ziel hat, in den Jahren 2014 und 2015 am Klöttschen zu bauen, die Arbeiten am entsprechenden Teilstück des Tourainer Rings (zwischen den Bahnunterführungen) sind für 2015 und 2016 vorgesehen.
8,3 Mio Euro Kosten
Insgesamt soll der Verkehrsumbau in den benannten Bereichen weitere 8,3 Mio Euro kosten. Die Stadt setzt auf eine 65-prozentige Landesförderung – und trotz Nothaushalts darauf, das Geld für das Verkehrsprojekt überhaupt in die Hand nehmen zu dürfen, weil es sich um eine Fortführung des laufenden Projektes „Masterplan Nördliche Innenstadt“ handelt.
Was ist geplant? Am Tourainer Ring sollen die letzten Hochbrücken nördlich des Hauptbahnhofes fallen, so dessen Nordeingang auch einladender werden. Ebenso soll die versteckt liegende Parallelstraße verschwinden, um auf gewonnenem Raum ebenerdig den an der Konrad-Adenauer-Brücke ansetzenden „Alleenring“ auf je zwei Fahrstreifen je Richtung fortzuführen. So sollen ebenerdige Kreuzungen des Tourainer Rings mit der Eppinghofer Straße und dem Klöttschen entstehen, Rad- und barrierefreie Gehwege inklusive. Die Fußgängerbrücke zwischen Löh- und Charlottenstraße soll abgerissen und durch einen beampelten Überweg über den Tourainer Ring ersetzt werden.
Ruhrbania-Grundsteinlegung
Am Klöttschen laufen die Vorbereitungen für den Verkehrsumbau schon lange. Um Platz dafür zu schaffen, hatte die Stadt in teils langwierigen Verhandlungen umliegende bebaute Grundstücke erworben und Häuser abreißen lassen (ein Haus blieb wegen Widerstands der Eigentümer allerdings stehen; wir berichteten). Künftig soll die Einbahnstraße auch von Norden gen Süden befahrbar sein. Die Kreuzungen mit Eppinghofer und Bruchstraße sowie mit der Heißener Straße sollen als Kreisverkehre umgeplant werden. Für Radfahrer soll es einen Schutzstreifen geben.
Die Bezirksvertretung 1 fasste gestern den von der Verwaltung gewünschten Planungsbeschluss noch nicht. CDU und Grüne meldeten Beratungsbedarf an.