Mülheim.
„Nächstenliebe beginnt daheim“ – unter diesem Motto machen Stella Weber und der gemeinnützige Verein Love From Africa am ersten Oktobertag in der City mobil. Sie planen eine Spendenaktion für Somalia, fröhlich verpackt als afrikanisches Kulturfest.
Stattfinden soll es am 1. Oktober von 14 bis 20 Uhr auf dem Synagogenplatz mit Gesang, Tanzgruppen, Modenschau und afrikanischen Spezialitäten, die Familien aus ihrer eigenen Küche beisteuern und vor Ort für den guten Zweck verkaufen. Alles kostet: einen Euro, wie im Billigshop oder bei Werbeaktionen im Fastfood-Restaurant, und in diesen Zusammenhang ist die Idee auch entstanden.
Es war bei einem der offenen Treffen von Love From Africa: Kinder und Jugendliche kommen dann vorbei, um zu tanzen, mit dem Gospelchor zu proben, gemeinsam zu essen und über alles Mögliche zu reden. Eben auch über die Hungerkatastrophe in Ostafrika, von der jeder etwas mitbekommen hat. „Die Jugendlichen“, so Stella Weber, „haben gesagt, es kann nicht sein, dass anderswo Kinder verhungern, und uns geht es so gut.“
Zum Mitmachen bewegen
Wobei „gutgehen“ relativ ist: Viele gehören zu Familien, die von Sozialleistungen sehr bescheiden leben, aber „sie sitzen oft bei McDonald’s und geben dann sicher mehr als einen Euro aus“. Daran hat Stella Weber die jungen Leute erinnert und aufgefordert, einen Euro pro Nase zu spenden. Manche gaben sogar etwas mehr, und so haben sie jetzt immerhin 60 Euro zusammen. Ein Anfang, „um unser Mitgefühl zu zeigen“ und andere zum Mitmachen zu bewegen.
So sollen am 1. Oktober auch Passanten angesprochen und um Spenden gebeten werden. Allerdings: Ein Kulturfest verschlingt immer Geld, man braucht eine Bühne, Tontechnik, Boxen, zahlt Sondernutzungsgebühr. Etwa 1400 Euro an Kosten kommen zusammen, weiß Stella Weber vom Gospelrock-Festival, das Love From Africa jährlich veranstaltet. Damit dieses Mal möglichst viel Geld für die hungernden Menschen in und aus Somalia übrig bleibt, hofft sie, dass ihr auch die Verleihfirmen preislich entgegenkommen. Sozusagen als Spende.