Trödelmarkt-Besucher sorgen für Staus ums Mülheimer Rhein-Ruhr-Zentrum
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Mülheim. . Regelmäßig bricht rund um das Mülheimer Rhein-Ruhr-Zentrum das Verkehrschaos aus. Grund dafür ist der Antik- und Trödelmarkt, zu dem an jedem ersten Sonntag im Monat bis zu 30.000 Besucher strömen. Vergangenen Sonntag war der Ansturm besonders groß.
Staus, verstopfte Nebenstraßen, verzweifelte Autofahrer: Jeden ersten Sonntag im Monat bricht rund um das Rhein-Ruhr-Zentrum ein Verkehrschaos aus. Anwohner wissen: Es ist wieder Trödelmarkt. Dann strömen bis zu 30.000 Besucher an einem Tag Richtung RRZ, die meisten mit dem Auto. Vergangenen Sonntag war der Ansturm am Humboldtring besonders groß.
„Auch wenn es für Außenstehende nicht erkennbar ist – es handelt sich um geordnetes Chaos“, erklärt Volker Weitz, Geschäftsführer der Aachener Firma Melan, die den Antik- und Trödelmarkt veranstaltet. Und somit zuständig für die Koordination des Verkehrs ist. „Wir haben rund 60 Ordner im Einsatz, die über Funk miteinander verbunden sind und den Verkehrsfluss regeln.“ Seit 25 Jahren, solange es die Veranstaltung gibt, werde der Verkehr am Humboldtring und in den Nebenstraßen mit Parkeinweisern und Ordnern in die Bahnen gelenkt. In diesen Jahren wuchs der Markt – und mit ihm das Verkehrsaufkommen. Sobald mehr als 10.000 Besucher auf dem Gelände gezählt werden, riegeln Ordner ab – dann bewegt sich in den Autoschlangen nichts mehr.
Staus kaum zu verhindern
Ordner in gelben Westen postieren sich zu Marktzeiten an allen Zufahrten, an Parkhäusern und Nebenstraßen und versuchen, die Autos bestmöglich auf die Parkflächen zu verteilen. „Ähnlich wie bei anderen Großveranstaltungen haben wir jedoch keinen Einfluss auf die Menge der Besucher." Wenn zu Stoßzeiten bis zu 10.000 Menschen auf einmal auf das Gelände drängen, um einen der 5000 Parkplätze zu ergattern, komme es eben zu Staus – das ließe sich kaum verhindern.
Das bestätigt auch das Ordnungsamt: „Wenn zu viele Autos auf einmal aufs Gelände wollen, ist die Kapazität eben irgendwann erschöpft,“ sagt Bernd Otto, stellvertretender Leiter des Ordnungsamtes. „Der Betreiber hat uns ein schlüssiges Verkehrsflusskonzept vorgelegt.“ Und meint: „Das hat bisher immer gut gegriffen.“ Vergangenen Sonntag meldeten sich jedoch mehrere WAZ-Leser, die rund ums RRZ im Stau standen, weder vor noch zurück kamen. „Das lag vor allem an der A-40-Sperrung“, erklärt Volker Weitz. „Viele wollten die Auffahrt am RRZ nutzen – das hat die Straßen zusätzlich belastet.“
Trödelmarkt in Mülheim
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Das Ordnungsamt könne in solchen Fällen nur unterstützend eingreifen. „Wir sind vor Ort präsent und haben Gefahrenmomente im Blick“, sagt Bernd Otto. Etwa wenn sich der Verkehr bis auf die Autobahn zurück staut oder Feuerwehreinfahrten zugeparkt werden. Auch das Wildparken in den Nebenstraßen versuchten die eingesetzten Ordnungskräfte sowie die Mitarbeiter des Ordnungsamts mittels Absperrungen zu verhindern. Doch: „Jedem steht es grundsätzlich zu, im öffentlichen Raum zu parken.“
Busse gegen den Stau
Was also tun, wenn der Andrang so groß ist, dass Parkhäuser und Nebenstraßen überlastet sind? „Wir versuchen Anreize zu schaffen, mit Bus und Bahn anzureisen, indem wir Gutscheine verteilen“, meint Volker Weitz. Zudem sei das Parkleitsystem so organisiert, dass auch die umliegenden Parkplätze genutzt würden. „Wir haben den Parkplatz des benachbarten Baumarktes sowie einen Shuttlebus angemietet, der im 10-Minuten-Takt zwischen RRZ und Parkplatz pendelt.“
Der Veranstalter will sich bemühen, Beschwerden und Anregungen von Besuchern und Anwohnern entgegen nehmen. „Wir sind für Verbesserungsvorschläge und Ideen immer offen.“
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