Mülheim.. Viele Anwohner sind über die zugeparkten Straßen, Gehwege und Einfahrten während des Trödelmarktes in Mülheim-Saarn verärgert. Dem zuständigen Ordnungsamt ist das Problem bereits bekannt, aktuell gebe es jedoch keinen zusätzlichen Handlungsbedarf.

Sonntag, Sonne, Flohmarkt in Saarn – was dann, wie am Wochenende, besonders viele Besucher zum Stöbern auf den Kirmesplatz lockt, wird regelmäßig zum Ärgernis für die Anwohner.

Nicht nur, weil dann besonders viel Verkehr durch die Wohngebiete rollt. Markus und Petra Graef sind sicher, dass sie für viele sprechen: „Sämtliche Straßen und Einfahrten im Umkreis werden vollständig zugeparkt“, so die beiden Saarner, die befürchten, dass schlimmstenfalls Rettungsfahrzeuge nicht mehr durchkämen. Selbst zum Haus gehörende private Parkplätze würden von den Besuchern rücksichtslos benutzt.

Bis zu zwölf Mal im Jahr ist der Trödelmarkt in Saarn zu Gast

Die Graefs haben sich jetzt schriftlich ans Ordnungsamt, die Bezirksvertretung 3 und nicht zuletzt an den Saarner Bürgerverein gewandt. Dort kennt man die Problematik, seit es den Trödelmarkt gibt, der bis zu zwölf Mal im Jahr, immer am letzten Sonntag des Monats, stattfindet. „Wir hören diese Beschwerden von vielen“, sagt Ralf Appel vom Bürgerverein. „Die Situation ist unbefriedigend, die Flohmarkt-Besucher stellen ihre Autos auch auf Gehwegen und vor Einfahrten ab.“ Der Bürgerverein will sich jetzt selbst schriftlich an die Verwaltung wenden und anregen, die Verkehrssituation in Saarn während des Flohmarktes durch Verkehrsregelungen zu entschärfen.

Das Ordnungsamt kennt die Verkehrssituation zu Flohmarkt-Terminen, hatte auch am Sonntag wieder drei Verkehrsüberwacher vor Ort, die Parkverstöße verwarnten und auch Abschleppen lassen würden. Die Besucherzahl, so Bernd Otto, stellvertretender Amtsleiter, schwanke stets und hänge eben auch vom Wetter ab. Chaotische Zustände habe man ein einziges Mal vor rund zwei Jahren erlebt, seither nicht mehr. Die Flohmarkt-Besucher könnten auch den Aldi-Parkplatz an der Düsseldorfer Straße nutzen.

"Derzeit sieht das Ordnungsamt keinen zusätzlichen Handlungsbedarf"

Am letzten Sonntag habe es zwar einen starken Besucherandrang, aber keine außergewöhnliche Situation gegeben, so Bernd Otto. „Derzeit sieht das Ordnungsamt keinen zusätzlichen Handlungsbedarf. Wir haben die Situation aber weiterhin im Blick.“

In der Saarner Politik war die Verkehrssituation zu Flohmarkt-Zeiten bisher kein Thema, sagt Gerhard Allzeit, Bezirksbürgermeister der BV 3. „Wir werden das Thema aber nachhalten.“