Mülheim. .

Endlich mal volles Haus: Im Naturbad Styrum kühlten sich am Dienstag rund 2000 Besucher im Wasser ab, sonnten sich auf der Liegewiese, spielten Beachvolleyball oder stürzten sich wie Thomas vom Zehn-Meter-Brett.

Die gute alte „Arschbombe“ beeindruckt schon lange niemanden mehr. Thomas zeigt, wie man Eindruck hinterlässt: Der 16-Jährige stellt sich auf Zehenspitzen an die Kante, dreht sich mit dem Rücken zum Wasser, macht die Augen zu und lässt sich mit einem Salto rückwärts fallen – zehn Meter tief. „Ohoo!“ Das Wasser spritzt, die Mädels am Beckenrand klatschen. Thomas hievt sich aus dem Wasser und reiht sich gleich wieder in die Schlange vor dem Sprungturm ein.

Bis zu 3000 Besucher am Tag

Die Sonne brennt vom Mittagshimmel, draußen misst das Thermometer 28 Grad und vor den Toren des Naturbades stehen Jugendliche und Familien mit Kindern für Abkühlung an. Denn drinnen, im Wasser sind es 23 Grad – die richtige Temperatur für ein erfrischendes „Aaah“. „Im Laufe des Tages wird es noch wärmer“, verspricht Schwimmmeister Dominik Hyla. „Montag war es noch leer, doch heute kommen mindestens 2000 Besucher.“ Bis zu 3000 dürfen es am Tag sein, unter dieser Marke bleibt die Wasserqualität im grünen Bereich. „Wir messen regelmäßig die Werte.“

Gemeinsam mit Kollege Thorsten Kettler wachen die Schwimmmeister über den Betrieb am Sprungturm. Eine Reihe Jungs wartet vor der Leiter auf den Absprung. Mutig steigen sie hinauf, das Fünfer-Sprungbrett muss es mindestens sein, sonst buhen die Freunde von unten. „Da ist schon ein bisschen Show bei“, sagt Thorsten Kettler. Und achtet darauf, dass jeder einzeln hochgeht, nicht drängelt und nicht zu nah am Rand springt. Platsch! „Oohh“, hallt es vom Beckenrand. „Manchmal gibt es blaue Flecken, aber das ist das höchste der Gefühle“, weiß der Schwimmmeister. „Die häufigsten Verletzungen hier im Bad sind Wespenstiche oder Prellungen.“

„Wie am Badesee“

Marla und Michaela schauen sich das Spring-Spektakel vom Rand aus an. „Wir sonnen uns lieber“, sagen die beiden 16-Jährigen. „Wir finden toll, dass das Naturbad so eine große Liegewiese hat und dass das Wasser natürlich gefiltert und nicht gechlort ist.“ Denn: „Das brennt weniger in den Augen.“ Lichtschutzfaktor sechs soll für die Mädchen aber reichen, obwohl die Sonne knallt. „Wir wollen schließlich braun werden“, lachen sie. Und irgendwie müsse man die freie Zeit ja genießen, denn in den Urlaub fahren die Mädchen erst in den letzten beiden Ferienwochen. Aber: „Durch den Sand auf dem Grund kommt man sich vor wie in einem Badesee.“ Stören euch die Algen? „Überhaupt nicht, das ist in einem See ja auch nicht anders.“

Das finden auch die Freund­innen Michelle (17), Lina (17), Sarah (18) und Anke (17). Die Oberhausener Mädchen sind hier, um viele Leute zu treffen, nette Jungs und natürlich einige ihrer Freunde. „Außerdem ist es das einzige Freibad bei uns in der Nähe“ , geben sie zu. Sonnen, Schwimmen, zwischendurch Pommes essen oder einen kühlen Drink an der kleinen Strandbar nehmen – die Füße im Sand. „So lassen sich die Ferien auch Zuhause aushalten.“

Hitzetipps

Sonne macht glücklich. Denn die warmen Strahlen bewirken, dass im Körper Glückshormone, die so genannten Endorphine, gebildet werden. (Bild: Imago)
Sonne macht glücklich. Denn die warmen Strahlen bewirken, dass im Körper Glückshormone, die so genannten Endorphine, gebildet werden. (Bild: Imago) © imago stock&people
Und die Sonne macht nicht nur gute Laune, sondern auch gesund: Wenn UV-Licht auf die Haut trifft, wird Vitamin D gebildet. Das festigt Knochen und Zähne. (Bild: Imago)
Und die Sonne macht nicht nur gute Laune, sondern auch gesund: Wenn UV-Licht auf die Haut trifft, wird Vitamin D gebildet. Das festigt Knochen und Zähne. (Bild: Imago) © imago stock&people
Aber Vorsicht: Ungefährlich ist ein Sonnenbad keinesfalls. Denn unser Körper muss vor übermäßiger Sonneneinstrahlung geschützt werden. (Bild: Imago)
Aber Vorsicht: Ungefährlich ist ein Sonnenbad keinesfalls. Denn unser Körper muss vor übermäßiger Sonneneinstrahlung geschützt werden. (Bild: Imago) © imago stock&people
Selbst wasserfeste Sonnencreme hält kein stundenlanges Planschen im Meer aus. Daher muss regelmäßig nachgecremt werden. (Bild: Imago)
Selbst wasserfeste Sonnencreme hält kein stundenlanges Planschen im Meer aus. Daher muss regelmäßig nachgecremt werden. (Bild: Imago) © imago stock&people
Um Sonnenbrand zu vermeiden, raten Ärzte neben Cremes auch zu Hüten und langer Kleidung. (Bild: Imago)
Um Sonnenbrand zu vermeiden, raten Ärzte neben Cremes auch zu Hüten und langer Kleidung. (Bild: Imago) © imago stock&people
Die Mittagssonne ist besonders gefährlich für die Haut. Deshalb sollte man ihr zwischen 11 und 15 Uhr eine Pause gönnen. (Bild: Imago)
Die Mittagssonne ist besonders gefährlich für die Haut. Deshalb sollte man ihr zwischen 11 und 15 Uhr eine Pause gönnen. (Bild: Imago)
Ist es doch passiert, helfen bei Sonnenbrand feuchtigkeitsspendende Cremes. Bei schwacher Blasenbildung sind kalte Duschen zu empfehlen. (Bild: Imago)
Ist es doch passiert, helfen bei Sonnenbrand feuchtigkeitsspendende Cremes. Bei schwacher Blasenbildung sind kalte Duschen zu empfehlen. (Bild: Imago)
Ärzte raten, sich im Sommer so oft wie möglich im Schatten aufzuhalten. Aber keine Angst: Auch hier kommen Bräunungswillige auf ihre Kosten. (Bild: Imago)
Ärzte raten, sich im Sommer so oft wie möglich im Schatten aufzuhalten. Aber keine Angst: Auch hier kommen Bräunungswillige auf ihre Kosten. (Bild: Imago) © imago stock&people
Kinderhaut ist besonders schutzbedürftig. Ein Sonnenschirm am Kinderwagen, Sonnencreme und Hut sind jetzt Pflicht. (Bild: Imago)
Kinderhaut ist besonders schutzbedürftig. Ein Sonnenschirm am Kinderwagen, Sonnencreme und Hut sind jetzt Pflicht. (Bild: Imago) © imago stock&people
Nicht nur Haut, auch Augen brauchen einen Sonnenschutz. Für einen Tag am Strand ist die Sonnenbrille daher unverzichtbar. (Bild: Imago)
Nicht nur Haut, auch Augen brauchen einen Sonnenschutz. Für einen Tag am Strand ist die Sonnenbrille daher unverzichtbar. (Bild: Imago) © imago stock&people
Im Sommer das A und O: trinken. Zwei Liter sind jetzt das Mindestmaß. (Bild: Imago)
Im Sommer das A und O: trinken. Zwei Liter sind jetzt das Mindestmaß. (Bild: Imago)
Wein und Bier sind zur heißen Jahreszeit tabu. Denn der Körper reagiert auf Alkohol, indem er die Gefäße zusätzlich weitet. Folge: Dem Kreislauf steht noch weniger Blut zur Verfügung. (Bild: Imago)
Wein und Bier sind zur heißen Jahreszeit tabu. Denn der Körper reagiert auf Alkohol, indem er die Gefäße zusätzlich weitet. Folge: Dem Kreislauf steht noch weniger Blut zur Verfügung. (Bild: Imago) © imago stock&people
Und auch bei der Ernährung ist einiges zu beachten. Burger, Pizza und Co.  belasten zusätzlich zur Hitze den Kreislauf. Deshalb sollte jetzt viel Obst und Gemüse auf dem Speiseplan stehen. (Bild: Imago)
Und auch bei der Ernährung ist einiges zu beachten. Burger, Pizza und Co. belasten zusätzlich zur Hitze den Kreislauf. Deshalb sollte jetzt viel Obst und Gemüse auf dem Speiseplan stehen. (Bild: Imago) © imago stock&people
So bleibt die Wohnung angenehm kühl: Morgens und abends lüften. Am Tag die Wärme durch Rollos oder Jalousien aussperren. (Bild: Imago)
So bleibt die Wohnung angenehm kühl: Morgens und abends lüften. Am Tag die Wärme durch Rollos oder Jalousien aussperren. (Bild: Imago)
Achtung Sportfans: Körperliche Anstrengung kann bei Hitze schnell überfordern. Wer trotzdem nicht auf Sport verzichten möchte, verlegt ihn besser in die frühen Morgen- oder die späten Abendstunden. (Bild: Imago)
Achtung Sportfans: Körperliche Anstrengung kann bei Hitze schnell überfordern. Wer trotzdem nicht auf Sport verzichten möchte, verlegt ihn besser in die frühen Morgen- oder die späten Abendstunden. (Bild: Imago) © imago stock&people
Hitze im Auto kann zu einer vorzeitigen Ermüdung führen. Folge: Die Unfallhäufigkeit steigt bei Hitze um 20 Prozent. Deshalb sollte man auf langen Autofahrten unbedingt Pausen einlegen und das Auto gut durchlüften. (Bild: Imago)
Hitze im Auto kann zu einer vorzeitigen Ermüdung führen. Folge: Die Unfallhäufigkeit steigt bei Hitze um 20 Prozent. Deshalb sollte man auf langen Autofahrten unbedingt Pausen einlegen und das Auto gut durchlüften. (Bild: Imago) © imago stock&people
Das Tragen von weiter Kleidung ist meist nicht nur angenehmer, sondern wird von Ärzten empfohlen. Denn das beugt einem Überhitzen des Körpers vor. (Bild: Imago)
Das Tragen von weiter Kleidung ist meist nicht nur angenehmer, sondern wird von Ärzten empfohlen. Denn das beugt einem Überhitzen des Körpers vor. (Bild: Imago)
Bei zu großer Hitze ist der Körper überfordert. Wenn der Kreislauf schlapp macht, drohen Hitzeschlag oder Sonnenstich. (Bild: Imago)
Bei zu großer Hitze ist der Körper überfordert. Wenn der Kreislauf schlapp macht, drohen Hitzeschlag oder Sonnenstich. (Bild: Imago)
Dagegen hilft: kaltes Wasser an den Handgelenken oder das Eintauchen der Unterarme und Füße in kaltes Wasser. (Bild: Imago)
Dagegen hilft: kaltes Wasser an den Handgelenken oder das Eintauchen der Unterarme und Füße in kaltes Wasser. (Bild: Imago) © imago stock&people
Verschwinden Kopfschmerzen, Übelkeit und Schwindel jedoch nicht, sollten Betroffene unbedingt zum Arzt gehen. (Bild: Imago)
Verschwinden Kopfschmerzen, Übelkeit und Schwindel jedoch nicht, sollten Betroffene unbedingt zum Arzt gehen. (Bild: Imago) © imago stock&people
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