Mülheim. .

Nach nur knapp einem halben Jahr der Wiedereröffnung hat die Palette in der Alten Post wieder dicht. „Wir haben einen Laden übernommen, der in einem desolaten Zustand war, und mussten ihn erstmal aufbauen“, sagt Frank Brinkmann.

Der Betreiber wehrt sich gegen die Aussage des Verpächters in dieser Zeitung. Getränkegroßhändler Essmann aus Lingen (Emsland) hatte Brinkmann und seinem Geschäftspartner An­dreas Wobser die Kündigung geschickt. Er wirft ihnen Vertragsbrüchigkeit vor und beklagt erhebliche Außenstände.

Brinkmann kontert nun, dass dem Verpächter gar nicht daran gelegen gewesen sein, die Palette wieder ans Laufen zu bekommen. Er habe sich nicht gekümmert. „Wir hatten doch ständig Probleme in der Küche.“ Für die ordnungsgemäße Ausstattung der Küche habe der Verpächter zu sorgen. „Wir mussten neue Kochstellen, einen Kühlschrank und mehrere Fritteusen kaufen.“ Zudem habe man einen Elektriker beauftragen müssen, der das Stromnetz erstmal vernünftig verlegt habe.

Mängel führten zu Veranstaltungsausfällen

Weil die Küche nicht richtig funktionierte, sei es zu „Ausfällen von Veranstaltungen gekommen, die gebucht waren und nicht stattfinden konnten“, sagt Brinkmann. Und eine Negativ-Propaganda spreche sich doppelt so schnell herum wie eine gute. „Wir haben fast 8000 Euro ausgegeben, damit die Küche läuft.“

Schon bei der Renovierung hätten sie über 30.000 Euro in das Lokal gesteckt. „Wir haben einen wirtschaftlichen Schaden erlitten“, betont Brinkmann. Es sei schwierig, wenn man Gelder investieren müsse, die noch nicht da seien. So sei es zu den Pacht-Außenständen gekommen. Mehrfach habe man die Verpächter angeschrieben, um auf die Situation und die Mängel hinzuweisen. „Nichts ist passiert.“ Zudem seien die Nebenkosten mit über 700 € überhöht angesetzt worden. Er habe die Unterlagen eingesehen: „Es waren nur 250 € plus Mehrwertsteuer.“

Unterm Strich sei man mit den Gästen „super zufrieden“ gewesen. „Wir haben ordentliche Umsätze gefahren, aber es reichte in keiner Weise“. Das alles habe ihn so mitgenommen, dass er mittlerweile auch gesundheitlich angeschlagen sei. Brinkmann möchte sich mit Getränkegroßhändler Essmann persönlich zusammensetzen, „um einen gemeinsamen Konsens zu finden“.