Mülheim. . Auf dem Mülheimer Teilstück der A 40 wird's in den nächsten Wochen Verkehrsbehinderungen geben: Dann wird dort an den Wochenenden “Flüsterasphalt“ eingebaut. Ende August soll der Abschnitt Richtung Essen sogar neun Tage komplett gesperrt werden.
Am Wochenende startet die von Anwohnern lang ersehnte Lärmsanierung am Mülheimer Teilstück der A 40. In diesem Sommer wird für knapp 2 Mio Euro zunächst die Fahrbahn Richtung Essen in Angriff genommen. Autofahrer werden an den Wochenenden im Juli und vor allem beim Einbau des neuen „Flüsterasphalts“ (geplant Ende Juli/Anfang August) teilweise wohl erhebliche Verkehrsbehinderungen zu ertragen haben.
Dümpten gesperrt
Schon für heute Abend hat der Landesstraßenbaubetrieb „Straßen.NRW“ die Einrichtung einer 1,5 Kilometer langen Baustelle in Höhe der Anschlussstelle Dümpten angekündigt. Zwischen heute Abend (30. Juni) um 21 Uhr und Montagfrüh um 5 Uhr sollen auf besagtem Teilstück zunächst Fahrbahnschäden wie Spurrinnen und Risse behoben werden, um eine gute Grundlage für den späteren Einbau des „Flüsterasphalts“ zu schaffen. An den kommenden Wochenenden soll eben dieses auch in den anderen Bereichen der 7,8 Kilometer langen Strecke zwischen Kreuz Kaiserberg und Hardenbergbrücke (zwischen Winkhausen und Heißen) geschehen.
An den Juli-Wochenenden wird der Verkehr Richtung Essen nur auf je einem Streifen an den Baustellen vorbeifließen können. Von heute Abend bis Montagfrüh bleibt die Anschlussstelle Dümpten in Richtung Osten gesperrt. Der Verkehr wird umgeleitet, laut Projektleiter Oliver Stresing werden Kraftfahrer, die nach Dümpten wollen, bis nach Winkhausen geleitet – dann geht es in Gegenrichtung wieder auf die A 40, um von dort aus die Abfahrt Dümpten nehmen zu können. Kraftfahrer, die auf die A 40 wollen, werden ab der Mannesmannallee per rotem Punkt zur Auffahrt in Winkhausen geleitet.
Auslastung ist entscheidend
Ähnliches wird „Straßen.NRW“ für die nachfolgenden drei Wochenenden ankündigen, bevor Ende Juli, Anfang August zwischen Kaiserberg und Hardenbergbrücke zunächst der alte Belag angefräst und schließlich der neue offenporige Asphalt eingebaut wird. Dann müsse die A 40 in Richtung Essen der Planung nach für insgesamt neun Tage vollgesperrt werden, teilt der Landesstraßenbaubetrieb mit.
Wer in dieser Zeit von Mülheim aus auf die A 40 will, wird laut Stresing höchstwahrscheinlich von Styrum und Dümpten aus zur Anschlussstelle Heißen umgeleitet. Wer eigentlich in Winkhausen auffahren will, soll gar bis zur Anschlussstelle Essen-Zentrum umgeleitet werden. Ob die Winkhausener diesen langen Umweg auf sich nehmen werden, wird wohl auch davon abhängen, wie ausgelastet die Auffahrt in Heißen sein wird.
Weitläufige Umleitung
Für die Zeit der Vollsperrung soll es zudem großräumig an umliegenden Autobahnkreuzen Hinweise zur Umfahrung der Baustelle geben. Ab Kaiserberg etwa wird der Verkehr über die A 3 und A 52 abgeleitet. Im Nadelöhr der Essener Einmündung der A 52 Richtung Bochum dürfte es größere Staus geben – allerdings hofft „Straßen.NRW“ auf einen positiven Effekt der Sommerferien. Am kommenden Dienstag ist noch einmal ein Verkehrstermin mit Städten und Ordnungsbehörden für eine letzte Abstimmung der Umleitungen anberaumt; Änderungen nicht ausgeschlossen.
Bilder der Entstehung der Ruhrgebiets-Autobahn A 40
Der einzubauende offenporige Asphalt, der sogenannte Flüsterasphalt, zeichnet sich durch seinen hohen Anteil an Hohlräumen aus, in denen ein Teil des Verkehrslärms verpuffen kann, weil der Schall förmlich „geschluckt“ wird. Indes werden allein durch diese Maßnahme nicht an allen Stellen entlang der A 40 die aktuell geltenden Lärmschutzgrenzwerte der EU eingehalten, so auch nicht am Lärmschwerpunkt an der A 40-Überführung der Oberhausener Straße in Styrum. Mehr Lärmschutz verspricht erst der geplante Ausbau der A 40 auf sechs Fahrspuren. Dann werden wohl fast überall Lärmschutzwände zur Pflicht.