Mülheim.

Die Debatte um den künftigen Standort des Wochenmarktes hält an.

Noch einmal zurück auf den Berliner Platz? Nur im Ausnahmefall, wehrt Norbert Noack, Geschäftsführer des Mülheimer Marktverbands ab. Nach dem katastrophalen Weihnachtsgeschäft am schönen, aber schlecht frequentierten Platz vor der Sparkasse, haben die Händler des Wochenmarktes mit der Stadt vereinbart, sich die Schloßstraße künftig mit Veranstaltungen wie dem Weihnachtsmarkt zu teilen. Wann und ob man je wieder an den historischen Marktort, auf den Rathausplatz, zurückkehrt, ist derzeit völlig offen.

„Mit Sicherheit nicht in den nächsten drei bis fünf Jahren“, sieht Noack vorerst keine Zukunft an dem derzeit noch zu gestaltenden Vorplatz. „Es fehlen zum Beispiel öffentliche Toilettenanlagen, wie es sie in der alten Stadtbibliothek gab“, so Noack, „uns würden sonst die Lebensmittelkon­trolleure aufs Dach steigen.“

Zweiter Kritikpunkt der Händler an einer Rückkehr zum Rathaus: die schleppende Entwicklung von Ruhrbania. So lange auf dem Gelände der ehemaligen Stadtbibliothek sowie hinter der Bahntrasse gebaut werde, sieht der Geschäftsführer des Marktverbands keine Alternative zur Schloßstraße. „Es fehlt die Laufkundschaft. Die Mitarbeiter im Rathaus allein können den Markt nicht am Leben halten.“

Die Befürchtungen der Markthändler teilt Martin Harter, Leiter des Stadtplanungsamtes, so nicht. Er rechnet damit, dass eine Rückkehr in „ein bis zwei Jahren wieder eine Option“ sein werde, die aber „politisch begleitet“, sprich: entschieden, werden muss. Dann könnten auch die Markthändler an der Gestaltung des Platzes beteiligt werden, Toiletten und Wasseranschlüsse mitbestimmen.

So lange jedoch die Baufelder 1 und 2 nicht abgeschlossen seien, stehe eine Planung des Rathaus-Platzes noch nicht an, so Harter. Im Augenblick wird dieser noch als Parkplatz und Abstellfläche für die Baustelle genutzt.