Der Wochenmarkt auf der Schloßstraße bleibt. Vorerst. Bis zum 30. Juni will die Stadt den Vertrag mit den Händlern „stillschweigend weiterlaufen“ lassen, so Stadtsprecher Volker Wiebels.

Damit reagiert die Verwaltung auf einen interfraktionellen Brief an die Oberbürgermeisterin.

Vertreter von SPD, Grünen, CDU, FDP und MBI unterzeichneten die Bitte an Dagmar Mühlenfeld, den laufenden Vertrag mit dem Marktverband „bis zur endgültigen vertraglichen Neuregelung, spätestens jedoch bis zum 30. Juni, zu verlängern“. Dieser Wunsch sei bei der Stadtspitze angekommen, sagt Wiebels, der zugleich darauf verweist, dass es einen gültigen Beschluss des Hauptausschusses gebe, der rechtsverbindlich sei. Nun kenne man aber „die Willensäußerung der Fraktionen, und wir wollen keine Paragraphenreiterei betreiben“.

Durch die stillschweigende Verlängerung hat die Politik nun die Möglichkeit, in der nächsten Hauptausschuss-Sitzung Ende Mai einen neuen Beschluss zu fassen.

Die Markthändler wurden nun bei einem Treffen über die Entscheidung informiert. Ein „positives Gespräch“ nennt es Angelika Nagel, Vorsitzende des Mülheimer Marktverbands, die nun hofft, dass man eine für alle Seiten tragbare Lösung finden wird: „Ich denke, dass wir alle so vernünftig sind, es zu einem guten Ende zu bringen.“ Gesprächsbereitschaft signalisieren die Markthändler nachdrücklich, üben sich aber sonst in Zurückhaltung. Man will nicht zu viel, nichts Falsches sagen, sondern offen in die zweite Runde starten. Denn noch ist nichts entschieden. Für die Händler heißt es weiter: „Abwarten und das Beste hoffen.“