Wer meint, ein E-Bike sei ein Mofa, wird bei der ersten Fahrt unvermutet doch ins Schwitzen kommen. Denn aufs Trampeln kann man bei diesen Trekkingrädern nicht verzichten, sie fahren mit Muskelkraft und Motor.

Sonntag wurde am Aquarius Wassermuseum nun Mülheims erste E-Bike-Ladestation offiziell eröffnet.

Es heißt, E-Bikes haben den Rückenwind eingebaut. Tim sagt es noch etwas deutlicher: „Spätestens an der ersten Steigung ist jeder begeistert.“ Tim muss es wissen, denn der RWE-Arbeiter ist auf E-Bike-Tour durch das Netzgebiet von RWE Rheinland Westfalen Netz (RWN). Beweisen, dass die Fahrräder mit Elektromotoren das „Image des Seniorenmobils“ nicht verdient haben, will er damit und zugleich für eine Aktion seines Arbeitgebers werden: RWE verleiht noch bis Ende Oktober zehn E-Bikes an Gruppen, die bis zu drei Tagen mit den Rädern auf Tour gehen können.

Ein Beitrag in Sachen „Elektromobilität“ ist das für die Verantwortlichen des Energieversorgers: „Die Umwelt- und Lebensqualität wird in Zukunft entscheidend von der Klimafreundlichkeit der Fortbewegung abhängen.“ Deshalb wolle man die „elektromobile Zukunft mit Strom als emissionsarme Alternative zum Benzinmotor“ mitgestalten. So ging etwa die erste Elektrotankstelle des Landes in Mülheim ans Netz. Inzwischen können Elektroautos ihre Akkus an insgesamt sieben Stationen im Stadtgebiet aufladen. Sechs Ladestationen, die erst in den vergangenen Monaten installiert wurden, sind Teil des von der Bundesregierung geförderten Projekts „E-Mobility“, das in Mülheim ein Baustein der „Klimazone Mülheim“ ist. Doch nicht nur E-Autos, auch E-Scooter und Segways werden immer beliebter.

Während man sich von ihnen allen fahren lassen kann, ist der Motor bei Hybrid-Fahrrädern nur Unterstützung. Und für sie braucht man weder Führerschein noch Versicherung. Die Räder haben 24 Gänge. Nur wenn man in die Pedale tritt, lässt sich der Elektroantrieb per Tastendruck in vier Stufen zuschalten. Dann beschleunigt er das Rad zügig auf bis zu 25 Stundenkilometer. Wer schneller unterwegs sein will, muss sich einfach mehr anstrengen. Zudem achtete der Hersteller auf „Energieeffizienz“: Beim Bremsen und Bergabfahren wird Strom gespeichert.

Aufladen kann man die Akkus an einer normalen Steckdose – oder eben an der neuen Ladestation, die in Styrum eröffnet wurde. Sie ist am Aquarius zu finden, dem Wassermuseum der Rheinisch-Westfälischen Wasserwerksgesellschaft .