Mülheim. .

2010 hat das Landesumweltamt während der Ostertage außergewöhnlich hohe Luftbelastungen mit deutlichen Überschreitungen der im Luftreinhalteplan festgelegten Grenzwerte gemessen. Ostern 2011 wird sich dies wohl wiederholen: Bis Dienstagmittag wurden allein in Mülheim 72 Osterfeuer bei der Feuerwehr angemeldet. Dabei gibt es für ein „echtes“ Osterfeuer einiges zu beachten.

Näher kommentieren möchte Feuerwehrsprecher Horst Brinkmann die Zahl eigentlich nicht – und alleine das zeigt wohl, wie er 72 Osterfeuer an fünf Tagen bewertet. Die ersten werden bereits Donnerstag entzündet, auch Karfreitag brennt es siebenfach und das geht bis Montag so weiter. Stadtsprecher Volker Wiebels mahnt aber, diese durchaus stattliche Zahl nicht überzubewerten: „Da ist jedes kleine Feuerchen bei.“ Denn man rate ja allen, die Osterfeuer im Vorfeld bei der Feuerwehr anzukündigen (455 37 00). Das ist zwar keine Pflicht, senkt aber die Gefahr von Fehlalarmen. „Die Liste liegt in der Leitstelle, damit wir nicht unnötig ausrücken“, sagt Horst Brinkmann.

Nur unbehandeltes Holz, Baum- oder Strauchschnitt verbrennen

Nicht jedes Feuer zu Ostern ist jedoch ein Osterfeuer. Denn ein echtes „Brauchtumsfeuer“ bedeutet eben nicht, sich hinterm Haus der Gartenabfälle zu entledigen. Das Verbrennen von Abfällen im Freien ist nämlich grundsätzlich verboten. Auch Sperrmüll, Altreifen, Bauholz oder Kunststoff haben in Osterfeuern nichts verloren. Vielmehr bittet Volker Wiebels, nur unbehandeltes Holz, Baum- oder Strauchschnitt zu verbrennen sowie länger liegende Feuerstellen vor dem Anzünden umzuschichten. Kleintiere, wie Igel, die sich dort eingenistet haben, werden so aufgescheucht und überleben.

In Landschafts- und Naturschutzgebieten sind (Oster-)Feuer absolut Tabu. Auch zu Waldflächen und Wohngebäuden sollte Abstand gehalten werden – durch das aktuell trockene Wetter ist die Waldbrandgefahr deutlich gestiegen. Mindestens eine erwachsene Person hat die Verantwortung für das Feuer zu übernehmen es während der gesamten Brenndauer zu überwachen. Den Funkenflug zu beachten, rät Wiebels, sowie zu einem „bereitliegenden, fix und fertig angeschlossenen Gartenschlauch“ – der gebe Sicherheit. Und läuft das Osterfeuer doch aus dem Ruder: „Wählen sie umgehend die 112!“