Mülheim. Das Gymnasium Luisenschule wird in den kommenden eineinhalb Jahren runderneuert. Neben Räumen für die Naturwissenschaftler, Oberstufenräumen, neuer Cafeteria sowie einer Renovierung der Turnhalle erhält die Schule auch endlich eine eigene Aula.

Die Luisenschule in Holthausen hat 1120 Schülerinnen und Schüler – aber keine Aula, keinen Versammlungsraum. Das wird sich bald ändern, und wenn das Ergebnis so ansprechend wird wie die Pläne es zeigen, dürfte hier das Schmuckstück der Schule entstehen. Das Atrium im quadratischen Hauptgebäude be­kommt ein transparentes Dach, neue Bestuhlung für 450 Personen und eine Bühne samt Technik – ein angemessener Rahmen für künftige Abifeiern und andere Veranstaltungen.

Hauptgebäude ab 2012 fertig saniert

Der Gebäudekomplex stammt noch aus den 1950er Jahren, die Backstein-Architektur ist Zeuge davon. „Wir sind“, sagt Schulleiter Bernd Troost „von den drei zu sanierenden Mülheimer Schulen die größte.“ Auch hier wird, wie an der Willy-Brandt-Schule in Styrum, ein Neubau hochgezogen, er entsteht auf dem Gelände, wo, zum Wald hin, ein Nebengebäude abgerissen wurde. Zehn Klassenräume für Oberstufenschüler samt Kunstraum und Mediothek werden dort Platz finden. Ein Übergang zum Haupthaus macht den barrierefreien Zugang möglich. So dass sich ab dem Schuljahr 2012/2013, wenn auch das Hauptgebäude fertig saniert und mit einem Aufzug ausgestattet wurde, gehbehinderte Schülerinnen und Schüler problemlos zwischen den Gebäuden bewegen, Klassen- und Fachräume aufsuchen können. Oder die neue Cafeteria, die auch im Haupthaus entsteht: drei der dortigen 22 Unterrichtsräume müssen dafür noch weichen.

Auf der anderen Seite des Schulkomplexes, zur Straße Kuhlendahl hin gelegen, wird dieser Gebäudeflügel, der Unterrichtsräume für Naturwissenschaften und Musik bereit hält, den aufgrund der Schülerzahl dringend benötigten zweiten Chemiesaal bekommen. Auch werden drei Computerräume dort neu eingerichtet.

Sportunterricht muss zurückgefahren werden

Neben den Arbeiten am Neubau wird derzeit auch die Turnhalle aufgehübscht, neues sicheres Gerät, soweit nötig, angeschafft, eine Lautsprecheranlage eingebaut, der Hallenboden behandelt. Die Sanitäranlagen werden um­fassend saniert, und all das schränkt aktuell den Sportunterricht ein: Stunden wurden zurückgefahren, weil es auch zu viel Zeit kostet, die Schüler zu anderen Sportstätten wie zur Rhein-Ruhr- und zur Harbecke-Halle zu bringen. Der Neubau und die Turnhallen-Sanierung sollen im Sommer fertiggestellt sein, so dass ab September der zweite Bauabschnitt beginnen kann: die Modernisierung des Altbaus samt Umbau des Atriums und des Einbaus der Cafeteria. Bis Ostern 2012 wird der Unterricht im Oberstufen-Neubau und den noch aufzustellenden Containern auf der Wiese neben der Sporthalle stattfinden.

Mehr Arbeitsplatz für die Lehrkräfte

Bis Ende der Sommerferien im kommenden Jahr sollte dann auch der dritte Bauabschnitt abgeschlossen sein, in dessen Mittelpunkt der naturwissenschaftliche Bereich und der Verwaltungstrakt stehen: Auch für die rund 80 Lehrkräfte gibt es dann mehr Arbeitsplatz, weil zwei Kunsträume aus dem Untergeschoss dem Lehrerzimmer zugeschlagen werden. „Es gibt ja heute vermehrt Teilzeitkräfte, dadurch erhöht sich die Anzahl der Personen“, so der Schulleiter.

Ganz zum Schluss werden dann die Außenanlagen hinter der Schule neu gemacht, dann, wenn die Container wieder verschwunden sind. Die Kleinfeldanlage, derzeit eine Wiese, soll mit einen Tartanbelag ausgestattet werden.