Mülheim. .
Gemeinsam mit der Mülheimer Initiative für Klimaschutz haben Teilnehmer des Ruhr.2010-Projekts "2-3 Straßen" den ersten ökologischen Einkaufsführer herausgegeben. Die "Grünen Seiten" geben Einkaufshinweise und Tipps rund um die ökologische Ernährung.
Menschen zogen her, sahen sich um, sammelten Mülheims „Grüne Seiten“: Unter diesem Titel erscheint der erste ökologische Einkaufsführer für die Stadt, erstellt von zwei Teilnehmern des Projektes „2-3 Straßen“.
Rudi Jörg-Fromm, pensionierter Lehrer aus Zürich, sagt: „Ich wollte bewusst einkaufen, möglichst vollwertig essen und selber kochen.“ So lautete sein Vorsatz für das Kulturhauptstadtjahr, das er in Mülheims Mitte verbrachte. Genau wie Gina Lange, Musikerin aus Essen, die erklärt: „Ich achte als Mutter, aber auch für mich selbst, auf gesunde Ernährung, die dazu auch noch schmeckt.“ Gemeinsam und mit Unterstützung der Mülheimer Initiative für Klimaschutz e.V. haben die beiden die „Grünen Seiten 2010/2011“ auf den Weg gebracht.
Die Broschüre, von der zunächst 1500 Stück gedruckt wurden, führt örtliche Bioläden auf und Bauernhöfe, Reformhäuser, Spezialgeschäfte und Wochenmärkte. Daneben werden die diversen Bio-Siegel erläutert und jeweils aktuelle Obst- bzw. Gemüsesorten in einem „Saisonkalender“ aufgelistet.
Heft soll zum Bio-Branchenbuch wachsen
Noch sind die „Grünen Seiten“ ein schmales Heft, doch sie sollen zum Bio-Branchenbuch wachsen, auch wenn ihre Urheber die Stadt schon wieder verlassen haben. Die Klimaschutz-Initiative wird das Projekt ab sofort weiterführen, verspricht deren Leiterin Dr. Susanne Dickel.
Schon jetzt können sich Anbieter unter www.gruene-seiten-muelheim.de registrieren lassen, demnächst wird die komplette Broschüre als pdf im Internet verfügbar sein.
Die nächste Auflage der „Grünen Seiten“ solle zum Umweltmarkt im September 2011 erscheinen, sagt Susanne Dickel, „spätestens“. Urheber Rudi Jörg-Fromm hätte übrigens keine Bauchschmerzen bei der Vorstellung, auch Discounter mit ihrem Angebot zu erwähnen: „Ich würde auch Großverteiler, die Bioprodukte vertreiben, aufnehmen“, meint der Schweizer. „Sonst erreichen wir doch nur eine Minderheit.“