Mülheim. .
Eine Woche nachdem das Reisezentrum des Mülheimer Bahnhofs aus dem Behelfscontainer ins renovierte Bahnhofsgebäude gezogen ist, wurde es nun offiziell eingeweiht. Etwa 6300 Fahrkarten gehen im Schnitt pro Monat über den Tresen.
Wer nur eine Fahrkarte kaufen wollte, wurde am Dienstag im Bahnhof mit Sekt und Süßigkeiten und empfangen: Offizielle Einweihung des neuen Reisezentrums der Bahn.
Was lange währt...
Das Reisezentrum ist schon vor einer Woche aus dem Behelfscontainer auf dem Bahnhofsvorplatz in das renovierte Gebäude gezogen. Was lange währt: Schon seit dem Frühjahr 2010 sollte das Reisezentrum fertiggestellt sein, der Winter 2009/2010 verzögerte die Arbeiten, die im Juli 2009 begonnen haben. Der aktuelle Wintereinbruch lockte auch nicht gerade viele Fahrgäste zur offiziellen Einweihung.
Der Service, betont, NRW-Vertriebsleiter Burkhard Barz, sei so gut wie vorher, aber das Ambiente habe sich verbessert. Er weiß, dass in der Umbauzeit nicht alle Kunden die Container angenommen, wohl auch nicht immer den Weg auf den Bahnhofsvorplatz gefunden haben. Mancher Stammkunde wandte sich ab. „Wir hoffen auf unseren festen Kundenstamm, jetzt, wo wir wieder vor Ort im Bahnhof präsent sind“, sagte Vertriebschef Barz.
Kein "Comfort-Counter"
Modern und hell ist das neue Reisezentrum geworden, die freundliche Ausstattung auf 70 luftigen qm kommt an. Auch wenn die Kundschaft zum Teil den dritten Schalter vermisst, den das alte Reisecenter noch hatte. Die Zahl der verkauften Tickets rechtfertigte den dritten Schalter nicht, hieß es. Obwohl die Vertriebsleute wissen, dass der Mülheimer, ganz anders als etwa der Essener Bahnkunde, die persönliche Betreuung schätzt. Auf einen „Comfort-Counter“ für eilige Geschäftsreisende wurde verzichtet, dafür kann einer der beiden Schalter so weit abgesenkt werden, dass der Bahn-Mitarbeiter einen Rollstuhlfahrer auf Augenhöhe beraten kann. 120 000 Euro wurden für das neue Reisezentrum investiert.
„Mülheim“, weiß Gerd Bartel vom Vertrieb Essen/Mülheim, „ist prädestiniert für Stammkunden“. Und die sind sogar ihrem „persönlichen“ Reiseberater treu. Vier Mitarbeiterinnen und ein Mitarbeiter sind montags bis freitags von 8.30 bis 19 Uhr sowie samstags von 8.30 bis 14 Uhr für die Schalterkundschaft im Einsatz, zwei in Vollzeit, drei in Teilzeit. Sie geben Auskünfte, verkaufen Tickets und buchen Reisen. Etwa 6300 Fahrkarten gehen im Schnitt pro Monat über den Tresen.