Die Karnevalssitzung der Roten Funken am Samstagabend war ausverkauft. Für beste Stimmung war dennoch genügend Platz.
„Da simmer dabei! Dat is prima . . .” – und da war'n wir auch in diesem Jahr dabei, und „et war prima”. Die Prinzengarde Rote Funken 1958 lud am Samstag, zur Funkensitzung in den Festsaal des Hotels Handelshof ein. Der Einladung folgten 320 Narren. Sie genossen das traditionelle Programm mit Leckerbissen.
DJ Horst Hermann hatte durch musikalisches Feingefühl von Beginn an das Volk zu seinen Füßen. Als die Kindergarde, passend zur Fußball-WM, in Trikots die Bühne stürmte, wurden alle erdenklichen Fußball-Hits rausgekramt und das dreifache Helau zu Ehren der Gesellschaft und der fünften Jahreszeit konnte ausgerufen werden.
Zur neuen Ehrensenatorin wurde an diesem Abend Sabine Beitz gekürt. „Zugegebenermaßen konnte sie vor einigen Jahren dem Karneval nicht viel abgewinnen”, erläutert Präsident Heino Passmann. „Doch durch die Liebe zu ihrem Gatten, der seit letztem Jahr Mitglied ist, ist auch sie nun mit vollen Herzen dabei.”
Unter vielen tänzerischen Darbietungen waren es wohl die Minis im quietschgrünen Drachenkostüm, die den Orden „für die süßeste und knuffigste Garde Mülheims” erhalten würden, so Passmann. Doch gäbe es eine Auszeichnung für die beste und lauteste Stimmung à la Ufftata, wäre der Musikzug aus Holland gewiss gekürt worden. Schunkelmusik über „Qué será, será” und „Hände zum Himmel” fand kaum ein Ende. Selbst Präsident Passmann verabschiedete die Holländer noch während des Musizierens: „Die spielen wohl so lange, bis sie in Holland sind.”
Obwohl die Stimmung nicht hätte besser sein können, setzte der Bauchredner Marcus Magnus mit Vogel Charly einen drauf. Witze der zweideutigen Art folgten kleinen Konflikten zwischen Herrchen und Vogel. Irgendwann musste Vogel Charly seinen Marcus gehörig zurechtweisen, sonst „stößt du mit deiner Zahnbürste morgen ins Leere.”
Doch die Zahnbürste kreiste bei den meisten Narren am Sonntag wohl erst spät, da bis in die Nacht noch reichlich gefeiert wurde. Ob Charly da ein Nachsehen hatte . . .?