Mülheim. Jahrelang ist Mülheim nun schon Diaspora im Wettbewerb der Einzelhandelsstandorte. Auch 2024 soll es nur einen verkaufsoffenen Sonntag geben.
Der Mülheimer Einzelhandel hält sich auch in diesem Jahr mit verkaufsoffenen Sonntagen zurück. Nur ein Termin ist beantragt.
In seiner kommenden Sitzung soll Mülheims Stadtrat den einzigen Antrag auf einen verkaufsoffenen Sonntag für dieses Jahr bescheiden. Wie gehabt, hält einzig die Werbegemeinschaft Saarn die Fahne für den örtlichen Einzelhandelsstandort hoch. Sie möchte am 1. September die Handelsgeschäfte an der und rings um die Düsseldorfer Straße von 13 bis 18 Uhr geöffnet sehen.
Forum, Innenstadt und Rhein-Ruhr-Zenrum seit Langem ohne verkaufsoffenen Sonntag
Der mittlerweile strengen gesetzlichen Auflage, dass eine Sonntagsöffnung nur möglich ist, wenn begleitend eine Veranstaltung stattfindet, die in der Lage ist, mehr Publikum anzuziehen als die Ladenöffnung selbst, sind die Saarner schon in den Vorjahren gerecht geworden. Am selben Tag soll der mittlerweile dann schon elfte Saarner Oldtimer-Cup über die Straße rollen.
Politischer Widerstand gegen die Veranstaltung ist nicht zu erwarten. Die Gewerkschaft Verdi allerdings macht ihre Haltung aktuell wieder deutlich und behält sich „jederzeit vor, gegen rechtswidrige Sonntagsöffnungen gerichtlich vorzugehen“. Die Gewerkschaft pocht weiter auf den Sonn- und Feiertagsschutz für Beschäftigte des Einzelhandels.
Rhein-Ruhr-Zentrum unterlag 2018 in einem Klageverfahren gegen eine Sonntagsöffnung
In der Innenstadt und in den beiden Einkaufscentern der Stadt, dem Forum und dem Rhein-Ruhr-Zentrum, wird es demnach auch 2024 keinen verkaufsoffenen Sonntag geben. Die Werbegemeinschaft Innenstadt hatte etwa im Vorjahr begründet, dass ein verkaufsoffener Sonntag ohne das im Umbau befindliche Forum keinen Sinn mache. Das Rhein-Ruhr-Zentrum unterlag 2018 in einem von Verdi angestrengten Klageverfahren gegen eine Sonntagsöffnung und macht sich seither auch rar.
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