Mülheim. Der Mülheimer Gewerkschaftsbund ruft wieder zur Teilnahme der Maikundgebung auf. Ein Familienprogramm steht neben einer Debatte auf der Bühne.

Unter dem Motto „Mehr Lohn, mehr Freizeit, mehr Sicherheit“ ruft der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) zur Teilnahme an der DGB-Veranstaltung am 1. Mai am Ringlokschuppen auf. Für den DGB ist klar: Mehr Lohn, mehr Freizeit, mehr Sicherheit - alle drei Ziele erreiche man mit starken Tarifverträgen.

Aktuell sei vieles im Umbruch. Tarifverträge seien für den DGB Stabilitätsanker, denn sie bedeuteten Sicherheit im Wandel. Haben laut Gewerkschaftsbund in den 1990er Jahren noch rund 85 Prozent der Beschäftigten von einer Tarifbindung profitiert, waren es Anfang der 2000er Jahre nur noch knapp 68 Prozent. Heute seien gerade mal die Hälfte (52 prozent) der Beschäftigten in einer Tarifbindung.

Gewerkschafter streben wieder eine höhere Tarifbindung an

„Immer mehr Arbeitgeber stehlen sich aus ihrer sozialen Verantwortung gegenüber ihren Beschäftigten. Deshalb brauchen wir jetzt eine Tarifwende. Gemeinsam machen wir uns für eine höhere Tarifbindung stark. Denn sie bringt viele Vorteile – mehr Geld, bessere Arbeitsbedingungen, sichere Zukunftsaussichten, mehr Lebensqualität“, so DGB-Regionsgeschäftsführer Dieter Hillebrand.

Die diesjährige Veranstaltung zum 1. Mai in Mülheim beginnt um 12 Uhr am Ringlokschuppen und in der Müga. Neben einem bunten Programm für Familien wird anlässlich der bevorstehenden Europawahl eine Talkrunde zu Europa mit Dennis Radtke (MdEP CDU), Jens Geier (MdEP SPD), Alondra von Groddeck (FDP) und Gewerkschafterinnen und Gewerkschaftern stattfinden. „Eine starke europäische Demokratie braucht eine Politik, die für soziale Gerechtigkeit, gute Arbeitsbedingungen und eine sichere Zukunft eintritt. Gewerkschaften und demokratische Parteien sind gemeinsam gefordert, diese Werte zu verteidigen und voranzutreiben“, so Filip Fischer, Vorsitzender des DGB-Stadtverbandes.

Neben dem inhaltlichen Programm wird es am 1. Mai auch viele Infostände der Gewerkschaften sowie weiterer Vereine und Verbände geben.

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