Mülheim. Verdi ruft erneut zum Streik im Nahverkehr auf. Ganze 48 Stunden fahren die Busse und Bahnen der Ruhrbahn in Mülheim nur stark eingeschränkt.
Trotz des für den 29. Februar und 1. März angekündigten umfassenden Warnstreiks, will die Ruhrbahn eine Basismobilität gewährleisten. Die Gewerkschaft Verdi hatte im Tarifstreit zu einem zweitägigen Warnstreik aufgerufen, betroffen sind sämtliche Verkehrsunternehmen. Bei der Ruhrbahn wird der Regelbetrieb für die Dauer des Streiks auf allen Bus-, Tram-, U-Bahn-, E-Wagen- und Taxibus-Linien niedergelegt. Demonstrationen, wie etwa in Duisburg und Essen, wird es in Mülheim nicht geben, wie eine Sprecherin der Polizei auf Nachfrage hin bestätigt.
Während der zwei Tage verkehren, so das Verkehrsunternehmen, die Nachtexpress-Linien in der Zeit von 5.30 Uhr bis 23.30 Uhr im Stundentakt auf ihrem jeweiligen Linienweg nach einem Streikfahrplan. In Mülheim sind das folgende Linien: NE1, NE3, NE4, NE5 (fährt abweichend vom Regelfahrplan die Haltestelle Berliner Platz anstatt der Haltestelle Stadtmitte an), NE9, NE10 und NE12 (endet an der Stadtgrenze zu Oberhausen, Haltestelle Landwehr - von dort besteht Anschluss zum SEV 112).
- NE1 (MH-Stadtmitte - Dümpten - Heißen - MH-Stadtmitte)
- NE3 (MH-Stadtmitte - Heißen - Dümpten - MH-Stadtmitte)
- NE4 (Mülheim Stadtmitte - Müller Menden - Hauptfriedhof - Flughafen)
- NE5 (Mülheim Stadtmitte - Oppspring - Heißen - Rhein-Ruhr-Zentrum)
- NE9 (E-Abzweig Aktienstraße - Mülheim Stadtmitte - MH-Speldorf - Duisburg Hbf)
- NE10 (OB-Sterkrade Bf. - OB-Neue Mitte - OB-Wehrstraße - Mülheim Stadtmitte - Kiefernweg)
- NE12 (Mülheim Stadtmitte - Oberhausen Hbf - OB-Neue Mitte - OB-Sterkrade Bf)
Mülheimer können auch auf innerstädtische S-Bahnen zurückgreifen
Da es in den benachbarten Verkehrsunternehmen ebenfalls zu Einschränkungen kommen kann, sind auch die städteübergreifenden Linien betroffen. „Bitte informieren Sie sich bei den jeweiligen Verkehrsunternehmen“, rät das Verkehrsunternehmen. Die Abfahrtzeiten der Mülheimer Linien können den Aushangfahrplänen an den Haltestellen sowie den Nachtexpress-Linienfahrplänen entnommen werden (hier abrufbar). Weitere Alternativen seien Regional- und S-Bahnlinien, die innerstädtisch die Bahnhöfe anfahren und ausfallende Bus- und Bahnverbindungen eventuell ersetzen können.
An den Streiktagen, so die Ruhrbahn, findet kein Schülerverkehr durch E-Wagen statt. „Ausgenommen hiervon sind Fahrten zur Beförderung von Schülerinnen und Schülern zwischen Schule und Sportstätte sowie die Beförderung von Förderschülern in Kleinbussen – diese finden wie gewohnt statt.“
Die Ruhrbahn-Kundencenter und die Fundbüros sind während des Streiks geschlossen. Ein weiterer Hinweis des Unternehmens: Die Mobilitätsgarantie entfällt während der Streiktage. Auskünfte über die elektronische Fahrplanauskunft Efa oder über die Ruhrbahn-App ZÄPP gibt es weiterhin. Die ersten regulären Fahrten starten am Samstag, 2. März, nach Fahrplan. „Die Ruhrbahn bedauert diese Unannehmlichkeiten für ihre Fahrgäste sehr“, teilt das Verkehrsunternehmen mit.
Hintergrund des zweitägigen Warnstreiks
Die Gewerkschaft Verdi hat in NRW Beschäftigte in rund 30 Verkehrsbetrieben zu dem Warnstreik aufrufen. Dazu zählen kommunale Nahverkehrsbetriebe wie die KVB in Köln, die Rheinbahn in Düsseldorf, DSW21 Dortmund oder die Stadtwerke Münster. Die Aktion in NRW ist Teil einer bundesweiten Warnstreikwelle von Verdi im ÖPNV, die regional unterschiedlich an verschiedenen Tagen geplant ist und am Montag der kommenden Woche beginnt.
Hintergrund sind die laufenden Tarifverhandlungen für bundesweit 90.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Verdi will vor allem bessere Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten erreichen. Auch die zweite Verhandlungsrunde am 16. Februar war ergebnislos zu Ende gegangen. „Die Zeichen der Zeit wurden noch immer nicht von den Arbeitgebern erkannt, obwohl jeden Tag mehr Krankheitsmeldungen in den Betrieben eingehen“, erklärt dazu Dennis Kurz, stellvertretender Geschäftsführer im Verdi-Bezirk Ruhr-West.
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