Mülheim. Mülheim hinkt bei der Ladeinfrastruktur für E-Autos hinterher. Ein Mülheimer wollte nicht nur meckern, sondern etwas ändern. So wurde er aktiv.

Nicht immer nur meckern, dachte sich Daniel Bruckhoff, sondern selbst aktiv werden. Seit zwei Jahren fährt der Mülheimer Tischlermeister ein E-Auto und musste seitdem leidvoll feststellen, wie schwierig es mitunter ist, einen geeigneten Ladeplatz zu finden. Daher stellte er auf dem Grundstück seiner Firma an der Fischenbeck nicht nur eine Wallbox auf, sondern machte die Ladestation auch öffentlich zugänglich.

Damit ist der Mülheimer nicht der Einzige. Denn öffentliche Ladesäulen müssen nicht zwangsläufig auch auf öffentlichen Grundstücken stehen. In Mülheim befinden sich nach Angaben der Stadt rund die Hälfte auf Privatgrundstücken, die gewerblich genutzt sind.

Nachbarn nutzen die Lademöglichkeit in Mülheim

„Einige aus der Nachbarschaft laden hier regelmäßig. Sie nehmen es dankend an, weil sie nur in Mietwohnungen wohnen und dadurch keine eigenen Möglichkeiten haben“, sagt Daniel Bruckhoff.

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„Einfach auf die gekennzeichnete Fläche stellen, Typ-2-Ladestecker anstecken, QR-Code scannen, und schon kann es los gehen“, wirbt er auf der Internetseite seiner Firma. Mit bis zu 22 Kilowatt kann an der Fischenbeck geladen werden.

Wie viel für den Betreiber am Ende übrig bleibt

Die aktuellen Preise je Kilowattstunde werden vor Ort angezeigt. Wer über seinen eigenen Anbieter laden möchte, sollte die jeweiligen Apps bemühen. Dort sind abweichende Tarife möglich.

Wie viel am Ende für den Betreiber übrig bleibt? „Man wird nicht reich damit“, sagt Daniel Bruckhoff. Experten der Plattform Virta gehen davon aus, dass in der Regel zwischen 15 und 30 Prozent des Ladepreises beim Betreiber bleiben. Somit sollten sich Investitionen in drei bis sieben Jahren amortisieren.

Mülheimer spricht von Projekt für die Zukunft

Auch Daniel Bruckhoff spricht eher von einem „Projekt für die nächsten Jahre“. Noch gebe es in seiner Nachbarschaft nicht genügend E-Autos. Die Zahlen derer, die sein Angebot nutzen, schwanken. „Wenn da jeden Tag zehn Leute stehen würden, dann würde es sich vielleicht lohnen“, so der Mülheimer.

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Interessant sind Investitionen in die Ladeinfrastruktur insbesondere durch die weiterhin hohen Förderungen. Im Falle Bruckhoffs wurde ein Drittel der Gesamtkosten von 4500 Euro gefördert.

Ladestationen müssen bei der Bundesnetzagentur angemeldet werden

Die bürokratischen Hürden sind ausnahmsweise überschaubar. „Es musste nur bei Westnetz angemeldet werden, damit die Strommenge bekannt ist“, erklärt der Tischlermeister. Laut der Stadt müssen aber technische Mindestanforderungen eingehalten werden. Diese Anforderungen regelt die Ladesäulenverordnung. „Um die Einhaltung dieser Anforderungen überprüfen zu können, sind die Betreiber zur Anzeige ihrer öffentlich zugänglichen Ladeinfrastruktur bei der Bundesnetzagentur verpflichtet“, teilt die Stadt mit.

Gemeldete Ladepunkte können mit Einwilligung des Betreibers auf der Ladesäulenkarte der Bundesnetzagentur veröffentlicht werden. Außerdem werden sie in verschiedenen Apps sichtbar.

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