Mülheim. Während die Ruhr zuletzt im Zentrum der Aufmerksamkeit stand, war es um den Mülheimer Rumbach ruhig. Nun passierte, was Anwohner befürchteten.
Vor wenigen Tagen noch, Ende Dezember, hatte Paul Buchhorn gewarnt. Nur wenige Zentimeter fehlten, sagte er damals, ehe der Durchfluss an den Fanggittern nicht mehr gewährleistet gewesen wäre. In der Nacht zu Donnerstag, 4. Januar, ist genau dieses Szenario aber eingetreten. In der Straße „Im Look“ kam es an einem Zufluss zu Überschwemmungen. Durch den Einsatz von Anwohnerinnen und Anwohner konnte Schlimmeres verhindert werden.
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„Die ganze Nacht“, so Buchhorn, Sprecher der Interessengemeinschaft Rumbachtal, „hat eine Nachbarin die Fänger freigehalten.“ Die Fanggitter, die normalerweise die Kanalisation vor groben Verunreinigungen schützen sollen, wurden durch angespültes Treibholz, Laub und dicken Schlamm so „verklebt“, dass das Wasser in den Entwässerungsgräben immer weiter anstieg und schließlich sogar auf die Bürgersteige trat. Tags darauf deuten nur angespülter Schlamm und die darin liegenden Stücke Treibholz auf das hin, was geschehen war.
Mülheimer Nachbarschaft meldeten sich vielfach bei Bürgeragentur
Die Hochwasserschäden wirkten sich nicht auf Privatgrundstücke aus, wohl dank des Einsatzes der Anwohnerschaft. Mehrere von ihnen hatten sich bei der Bürgeragentur gemeldet und um Hilfe bei der Beseitigung der Hochwasserschäden gebeten. „Die Kollegen von der Gewässerunterhaltung waren (...) vor Ort und haben mit einer beauftragten Fachfirma die Hochwasserschäden bereits beseitigt“, erklärt Ulrike Bresa, Leiterin des Amtes für Umweltschutz auf Nachfrage. Außerdem sei die Reinigung der Straße „Im Look“ beauftragt worden.
Betroffen waren auch andere Straßen. „Die Verrohrung konnte die Wassermassen nicht mehr aufnehmen. Zusätzlich wurde der Einlaufbereich der Verrohrung in Höhe der Tinkrathstraße durch Treibgut erschwert, sodass das Wasser über die Straße strömte. Laut Aussage einer Anwohnerin strömten Wassermassen die Rembergstraße herunter“, fasst Bresa die Eindrücke aus den Schilderungen der Anlieger zusammen. Dass die Straßensenken durch Laub, Treibholz und Schlamm verstopft waren, sei angesichts der Wassermassen nicht ungewöhnlich.
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