Mülheim. Bescherung in letzter Minute? Für den Rat wollen CDU und Grüne ein Haushaltspäckchen schnüren. Ein Wahrzeichen Mülheims soll dabei sein.

Für Überraschung unterm Weihnachtsbaum will die Koalition von CDU und Grünen in der letzten Sitzung des Rates sorgen: Es soll endlich Klarheit über die Zukunft der Schleuseninsel geben und eine Beetbepflanzung für das kommende Jahr sichergestellt werden - notfalls aus dem Mülheimer Haushalt für 2024.

Ein entsprechender Antrag in letzter Minute ist derzeit in der Abstimmung mit der SPD. Dem Vernehmen nach geht es dabei nicht allein um die Schleuseninsel, weshalb die Verhandlungen zwischen den Fraktionen noch nicht abgeschlossen sind. Sondern es geht auch um einen größeren Haushaltsbegleitantrag von möglicherweise bis zu einer Million Euro, mit dem man etwa Mülheimer Institutionen unterstützen will.

Spendenaufruf der Stadt für Beete brachte rund 1800 Euro ein

Dem geplanten Weihnachtssegen kommt dabei zugute, dass der Kämmerer in seinem Etat bereits einen Überschuss von 1,8 Millionen Euro prognostiziert hatte. Wobei der Anschub für die Bepflanzung der Schleuseninsel in diesem Päckchen wohl ein eher kleiner Posten ist: Rund 70.000 Euro sollen zwar die Beete bis 2027 kosten. Doch das Anlegen der nachhaltigen Bepflanzung erfordert für das erste Jahr nur rund 46.000 Euro, die weiteren rund 24.000 Euro machen dagegen die Pflege für die Folgejahre aus.

Und: Obwohl der Versuch, die Finanzierung der Beete über Spenden aus der Mülheimer Bevölkerung einzutreiben, weitestgehend auf Empörung stieß - rund 1800 Euro sind in den vergangenen zwei Monaten von den Bürgern an die Stadt überwiesen worden -, haben die Bezirksvertretung 1 und der Mülheimer Verkehrsverein insgesamt 25.000 Euro zusammengetragen. Aus dem Stadtsäckel müssten für 2024 somit nur knapp 20.000 Euro bereitgestellt werden. Das Hickhack um die Zukunft des einst beliebten Ausflugsziels und Mülheimer Wahrzeichens könnte mit der Ratssitzung am Donnerstag Geschichte sein.

Hitzige Debatte um die Schleuseninsel