Mülheim. Die Schauspielerin und Regisseurin Simone Thoma () und der Maler Matthias Meyer werden am 3. Dezember mit dem Ruhrpreis für Kultur geehrt.
Der Schauspielerin und Regisseurin Simone Thoma, langjähriges Ensemble-Mitglied am Theater an der Ruhr, wird am Sonntag, 3. Dezember, posthum der Ruhrpreis für Kultur und Wissenschaft 2023 der Stadt Mülheim verliehen. Der Festakt findet am 11 Uhr in der Stadthalle statt. Theatergründer Roberto Ciulli wird den undotierten Preis stellvertretend für die Künstlerin entgegennehmen. Mit dem zweiten Hauptpreis (3.000 Euro) wird in diesem Jahr der bildende Künstler Matthias Meyer ausgezeichnet.
Simone Thoma besuchte die Schauspielschule von Andrea Moll in Freiburg. Von 1988 bis 1992 studierte sie an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Hamburg. 1993 ging sie ans Theater an der Ruhr und entwickelte sich zu einem prägenden Ensemblemitglied. Sie starb im Mai dieses Jahres nach kurzer, schwerer Krankheit mitten in laufenden Probenarbeiten.
Seit 2010 auch Regisseurin in Mülheim
Den Förderpreis erhielt Simone Thoma schon 1999, nun wird sie posthum mit dem Hauptpreis ausgezeichnet, wie das Theater an der Ruhr mit Stolz betont. Das Vergabegremium habe erklärt, die auch überregional bekannte Künstlerin habe eine herausragende Rolle für das Theaterleben in Mülheim gespielt: „Die Tiefe und Unbedingtheit ihrer Annäherungen an das Theater machten sie zu einer außergewöhnlichen Autorin eigenwilliger und berührender Figuren.“
Unter ihren vielen Figurenerfindungen könne man beispielhaft nennen: Antigone (Sophokles), Doña Rosita (Federico Garcia Lorca) oder auch Chou Chou in Roberto Ciullis „Clowns“-Projekten. Seit 2010 trat Simone Thoma auch als Regisseurin hervor, etwa bei „Gespenster“ (Henrik Ibsen) oder, „antigone.ein requiem“ (Thomas Köck).
Der Ruhrpreis für Kultur und Wissenschaft wird seit 1962 jährlich verliehen und wird gesponsort von der Sparkasse Mülheim.