Mülheim. Sie hat Mülheims Theater an der Ruhr vielseitig geprägt: als Schauspielerin, Regisseurin, als Mensch. Simone Thoma ist mit 56 Jahren verstorben.
Sie prägte das Mülheimer Theater an der Ruhr auf vielen Ebenen: als Schauspielerin, zuletzt als Regisseurin und nicht zuletzt als Mensch. Am 23. Mai ist Simone Thoma nach kurzer, schwerer Krankheit mit nur 56 Jahren verstorben. Das Theater an der Ruhr trauert um eine treibende Kraft und außergewöhnliche Künstlerin.
Seit 1993 prägte Thoma das Theater am Raffelberg, nachdem sie die Schauspielschule in Freiburg besuchte und ihre Schauspielausbildung an der Hochschule für Darstellende Kunst in Hamburg abgeschlossen hatte. Zunächst als Schauspielerin im Ensemble: „Die Tiefe und Unbedingtheit ihrer Annäherungen an das Theater machten sie zu einer außergewöhnlichen Autorin eigenwilliger und berührender Figuren. Ihre außerordentliche Fähigkeit, in sich hineinzuhören, führte zu einer Klarheit des Denkens“, lobt das TAR.
Feuilleton lobte Thomas Kunst als Schauspielerin und Regisseurin
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Auch das Feuilleton erkannte schnell ihre hohe Qualität: „Grandios artifiziell“ schwärmte die Kritik etwa für ihre Darstellung in „Violetter Schnee“ (2021) und nicht weniger begeistert in Jelineks „Am Königsweg“ - nur zwei Beispiele für die vielseitige schauspielerische Arbeit Simone Thomas. Seit 2010 trat sie auch als Regisseurin hervor und entwickelte eine eigene Handschrift: zuletzt in den Inszenierungen von „Gespenster“ (Henrik Ibsen), „antigone. ein requiem“ (Thomas Köck) und „Anatomie eines Wortes/ Der Ritt über den Bodensee“ (Anza Pamber/Peter Handke).
Für das Theater an der Ruhr ist Simone Thomas Tod ein schwerer Verlust: „Als Mensch und Künstlerin wird sie uns fehlen“, heißt es in einem Nachruf.
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