Mülheim. Bei Spaziergängern beliebt und mit reicher Historie gesegnet, ist Mülheims Raffelbergpark ein bekannter Naherholungsort. Ein Besuch vor Ort.
Luft schnappen, spazieren gehen an frischer Luft und im Grünen: Mülheims Parks sind vielfältige Orte der Naherholung. In loser Folge stellen wir grüne Oasen der Stadt vor. Heute: der Raffelbergpark.
Der Raffelbergpark im Stadtteil Speldorf gelegen, ist einer der historischsten und schönsten Parkanlagen Mülheims. Er liegt auf dem Gelände des ehemaligen Solbads Raffelberg. Der 1909 von dem Gartenarchitekten Walter Baron von Engelhardt angelegte Park sollte damals „Dem Kranken zur Heilung, dem Gesunden zum Vergnügen“ sein. 1928 wurde er nördlich erweitert. Wo früher die Kinder zur gesundheitlichen Erholung ihre Solbäder nahmen, dient der Park heute nur noch dem Vergnügen.
Raffelbergpark Mülheim: Architektur trifft Natur
Im Bereich am Haupteingang liegt sehr idyllisch der Schwanenteich mit einer Wasserfontäne. Mit einer malerischen Steinbrücke, die bereits 1908 gebaut wurde, mutet es fast wie ein Gemälde an. Mit etwa Glück kann man sogar den ein oder anderen Fisch entdecken oder Wasserschildkröten, die sich am Ufer sonnen.
Hinter dem Teich begrüßt den Besucher eine riesige alte Platane, die vor über 100 Jahren gepflanzt wurde und unter Denkmalschutz steht. Hinter der Pergola befindet sich eine zweite. Die beiden so genannten Torwächter sind stumme Zeitzeugen, die so einige Geschichten erzählen könnten und Ruhe und Kraft ausstrahlen. Damals hat man sich bewusst für die Pflanzung von Platanen entschieden, da diese industriehart waren. Der Umfang der alten Riesen ist beeindruckend. Fünf Personen bräuchte es, um ihren Stamm zu umarmen.
Trompetenbäume und Platanen gehören seit jeher zum Raffelbergpark
Es folgen viele weitere alte Bäume, die rund um die große Wiese vor Jahrzehnten gepflanzt wurden. Unter anderem die fast 100 Jahre alten Trompetenbäume, die dem Raffelbergpark tropisches Flair verleihen. Nach Schließung der Sole wurde 1996 das alte Kurhaus zu einem Theater umgebaut, in dem sich heute das Theater an der Ruhr befindet. Gerade in den Sommermonaten wird der Park auch als Außenkulisse für Theaterstücke und Musikveranstaltungen genutzt. Besonders die „Weißen Nächte“ sind bei den Besuchern sehr beliebt.
1998 wurde der Park restauriert. Eine Bürgerinitiative hatte dafür gesorgt, dass das Solebad nicht zu einem modernen Erlebnisbad umgebaut wurde, sondern sie hatten sich erfolgreich für die Erhaltung des außergewöhnlichen Parks mit seinem alten Baumbestand eingesetzt. Seit 2003 ziert eine Skulptur von Jochen Leyendecker den Parkeingang an der Ruhrorter Straße.
Der Raffelbergpark Mülheim in Bildern
Rund um den Park befinden sich Bänke zum Ausruhen und Innehalten. Auf der große Wiese kann man in den warmen Monaten spielen und picknicken. Viele Verbringen ihre Mittagspause in der Anlage, um sich von dem beruflichen Trubel ein wenig zu erholen. So erfüllt der Park auch heute noch seinen ursprünglichen Sinn.
Mülheimer Park gestattet Hunde – aber nur an der Leine
Der Raffelbergpark lädt zum Spaziergang für jedes Alter ein, es gibt kleine und große Runden, so dass für jeden etwas dabei ist. Auch Jogger und Walker nutzen den Park häufig. Hunde sind – an der Leine geführt – erlaubt.
Eine Besonderheit ist eine vom Verein zur Erhaltung des Parks am Solbad Raffelberg e.V. angebotenen Schatzsuche „MMM und das unbekannte Flugobjekt“, angelehnt an die erfolgreiche Krimi-Hörspielserie „Die Drei ???“ Bei diesem Geocache geht man mit Hilfe seines Smartphones auf Schatzsuche. „Ein unbekanntes Flugobjekt wurde im Park gesichtet und hat eine Kiste mitgenommen. Inspektor Kutter von der Polizei ist beunruhigt. Können die drei Detektive diese Kiste finden und erneut das Rätsel lösen?“
Um das Abenteuer zu lösen, muss man auf etwa zwei Kilometern Wegstrecke sieben knifflige Rätsel lösen. Dauer: Etwa zweieinhalb Stunden. Ein kostenfreies, lohnendes Abenteuer für Klein und Groß.
Der Park ist ganzjährig geöffnet und frei zugänglich zu jeder Uhrzeit. Parkplätze befinden sich an dem Seitenstreifen der Akazienallee, direkt am Eingang. Mit dem Bus ist der Park über die Linien 122 und 135, Haltestelle „Theater an der Ruhr/Solbad“, erreichbar.
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