Mülheim. Im Insolvenzverfahren um die Pia-Stadtdienste aus Mülheim stehen die entscheidenden Wochen an. Es geht um Übernahmen und den Segen der Gläubiger.

Zum Insolvenzverfahren der Pia-Stadtdienste gGmbH, die in der Stadt und darüber hinaus zahlreiche Dienstleistungen auch im Auftrag der Stadt übernehmen, gibt es einen neuen Stand.

Sozialdezernentin Daniela Grobe berichtete ihn jetzt im Stadtrat. In einer Videokonferenz am vergangenen Mittwoch habe die Insolvenzverwalterin Bilanz gezogen für das Interessenbekundungsverfahren für potenzielle Übernahmen der Dienste. Am 15. September war dafür die Frist abgelaufen. Für die Übernahme des kompletten Betriebes gebe es kein einziges Angebot, so Grobe.

Mülheims Pia: Für Komplettübernahme gab es keinen einzigen Interessenten

Frank Schellberg, Geschäftsführer der insolventen PIA Stadtdienste gGmbH in Mülheim, hat die Kündigung erhalten.
Frank Schellberg, Geschäftsführer der insolventen PIA Stadtdienste gGmbH in Mülheim, hat die Kündigung erhalten. © FUNKE Foto Services | Martin Möller

Die Insolvenzverwalterin habe die Geschäftsbereiche in drei Cluster unterteilt. Cluster 1: Geschäftsbereiche, die niemand übernehmen wolle. Hier war bereits Ende August verkündet worden, dass Schließungen unausweichlich seien. Betroffen waren der Imbiss am Wassermuseum „Aquarius“, das „Café am Fluss“ am Haus Ruhrnatur, die „Radranger“, die „Stromsparer. Insgesamt 33 Mitarbeitende erhielten die Kündigung, auch Geschäftsführer Frank Schellberg zählt dazu. Betroffene Geschäftsbereich werden laut Grobe zum 30. September stillgelegt.

Im zweiten Cluster werden laut Mülheims Sozialdezernentin Geschäftsbereiche geführt, die rentabel seien und eine Chance hätten, von dritten übernommen zu werden. Im dritten Cluster führe die Insolvenzverwalterin bislang defizitäre Geschäftsbereiche, die Interessenten aber glauben, rentabel aufstellen zu können.

Insolvenzverwalterin will zügig Kaufverträge fixieren

In der Woche ab dem 25. September wolle die Insolvenzverwalterin zur Übernahme von Teilbereichen Verträge unter Dach und Fach bringen, berichtete Grobe. Für den 4. Oktober stehe eine Gläubigerversammlung an, eine der Gläubigerinnen: die Stadt Mülheim. (sto)

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