Essen/Mülheim. Die Ruhrbahn hat bekannt gegeben, wie viel im Bus- und Bahnverkehr in Mülheim und Essen aktuell ausfällt. Mülheim ist besonders betroffen.
Nach einer ersten Bilanz in der Vorwoche hat die Ruhrbahn am Mittwochnachmittag erneut Zahlen zu den Einschränkungen im Bus- und Bahnverkehr in Mülheim und Essen genannt.
In der Zeit seit dem 18. August (Freitag der Vorwoche) bis zum 22. August (Montag dieser Woche) seien in Mülheim 4,81 Prozent des Angebots ausgefallen, das die Ruhrbahn mit eigenem Personal bestreite, so Simone Klose als Leiterin der Ruhrbahn-Pressestelle. Für 115,78 Fahrerstunden habe man kein Personal stellen können. Als Auftrag der Stadt Mülheim hätte die Ruhrbahn im benannten Zeitraum knapp mehr als 2400 Stunden Fahrleistung erbringen müssen, damit alle Busse und Bahnen fahrplangetreu auf der Strecke gewesen wären.
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Bus: Bei Fremdunternehmen liegt die Ausfallquote in Mülheim bei 5,3 Prozent
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Besonders stellte die Ruhrbahn am Dienstag erneut die Probleme bei privaten Busunternehmen heraus, die für sie in Mülheim unterwegs sind. Hier liege die Ausfallquote mit 5,3 Prozent weiterhin höher als im eigenen Fahrbetrieb, hieß es. Einem Soll von 999,72 Fahrstunden habe ein Ausfall von 53 Stunden gegenübergestanden.
Auch zur Situation in Essen äußerte sich Klose. Auch hier habe das Unternehmen Fahrten nicht anbieten können. Gut 2,6 Prozent der vertraglich mit der Stadt Essen vereinbarten Fahrleistung habe man nicht auf die Stecke bringen können. Es habe 277,65 Ausfallstunden gegeben (Soll: 10.609 Stunden).
Gratis-Samstage in Mülheim: „ganz entspannt am Wochenende“
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Noch mal zurück nach Mülheim: Dass die Ruhrbahn ihre Gratis-Tage zum Kennenlernen des neuen Fahrplans an Samstagen anbietet (26. August, 2. September) und nicht während der Woche, begründet die Ruhrbahn im Übrigen nicht mit den aktuell massiven Problemen im Fahrbetrieb. „Die kostenlosen Fahrten an den beiden Samstagen wurden ausgewählt, damit alle Bürgerinnen und ihrer Bürger in ihrer Freizeit den ÖPNV ganz entspannt am Wochenende testen können“, heißt es dazu. Die Entscheidung dazu sei schon vor einigen Monaten gemeinsam mit der Stadt Mülheim getroffen worden, so Klose. (sto)
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