Mülheim. Aus Spaß nahm Romy Bohé an einem Karaoke-Wettbewerb teil – es sollte der Beginn ihrer Gesangskarriere sein. Welche Ziele die 27-Jährige hat.
Bereits als kleines Kind hat Romy Bohé (27) ihre Familie mit ständigen Gesangseinlagen beglückt. Damals hatte sie ihre Lieben mit der Titelmusik der Kinderserie „Der kleine Eisbär“ in Dauerschleife auf der achtstündigen Autofahrt nach Italien unterhalten, später waren es die Hits von Helene Fischer. „Ich glaube, sie waren nicht sonderlich begeistert“, gibt Romy Bohé lachend zu.
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Das Singen hat ihr immer viel Spaß gemacht. Ob in der Grundschule in einem Kindermusical oder im Kinderchor mit den ersten Soloauftritten, Romy Bohé liebt es, zu singen und die Menschen damit zu berühren. Dabei stellte sich schnell heraus, dass ihre Stimme auffällt. Das alleine genügte der damals noch jüngeren Romy längst nicht: Da sie das Singen richtig erlernen wollte, beredete sie ihre Mutter so lange, bis diese sie in der Musikschule „Viva con Musica“ anmeldete. Dort wurden Romy Bohé mehr als die Grundlagen des Gesangs vermittelt. „Ich habe nicht nur Atemtechnik gelernt, sondern auch mit der Gruppe die Angst vor Auftritten verloren“, erinnert sich die junge Frau.
Mülheimer Sängerin: „Mein Herz schlägt für Schlager“
Ihr Musikgeschmack ist breit gefächert, doch gesanglich ist ihr Herz beim Schlager gelandet. Das ist naheliegend, da sie seit ihrer Kindheit im Karnevalsverein und im Schützenverein aktiv ist und dort der Schlager sehr präsent ist. 2019 wurde Romy Bohé von ihren Freunden und der Familie ermutigt, an dem Karaoke-Wettbewerb des Selbecker Schützenfests teilzunehmen.
Sie erreichte zwar „nur“ den zweiten Platz und doch änderte sich mit der Teilnahme einiges: Bei Karin Landgrafe vom Musikmanagement Landgrafe hinterließ die Amateur-Sängerin einen starken Eindruck. „Ich hatte so ein Bauchgefühl“, bestätigt Karin Landgrafe. Sie sprach Romy Bohé an. Mit ihrem Mann Didi Landgrafe-Grimberg probierten sie im Aufnahmestudio herum und stellten schnell fest, dass es passt. Der erste Song „Du bist die Sonne“ wurde produziert und ist bis heute Romys erfolgreichstes Lied.
Die 27-Jährige ist froh und dankbar über das Team, das sie in dem Management Landgrafe und ihrem Label Junirecords von Andrea Schönecker gefunden hat. Alle stehen hinter ihr und glauben an sie und ihre Stimme. „Sie klingt nicht nur im Studio gut, sondern auch life“, so Didi Landgrafe-Grimberg begeistert. „Sie hat ein Riesenpotenzial, was die Stimme betrifft. Mit ihren Kicks in der Stimme hat sie einen großen Stellenwert in der Schlagerszene.“
Mülheimerin hat sich schon selbst im Radio gehört
Auch ihre Eltern haben sie immer unterstützt, so Romy. „Aber meinem Vater war es wichtig, dass ich erst ein Ausbildung oder ein Studium abschließe, bevor ich mich voll der Musik widme.“ Heute ist er, wie die ganze Familie, sehr stolz auf seine Tochter. 2020 hat Corona leider für eine Zwangspause gesorgt, doch sich selbst konnte die Musikerin mittlerweile auch schon im Radio hören. „Es ist ein tolles Gefühl, sich selbst im Radio zu hören und sich bei Spotify zu sehen“, bemerkt Romy Bohé bescheiden.
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Insgesamt hat sie nun mit Didi Landgrafe-Grimberg vier Lieder aufgenommen. Meist hat er die Melodie und den Text für sie bereitgestellt. 2022 hat Romy den Song „Tanzen“ veröffentlicht, den sie selber geschrieben hat. „Der ist zu Corona-Zeiten entstanden. Aus der Sehnsucht heraus, wieder auszugehen und zu tanzen“, erklärt die Sängerin. Während Didi Landgrafe-Grimberg die Musik gemacht hat, hat sie die Gesangsmelodie und den Text dazu beigetragen und sich damit einen weiteren Traum erfüllt.
2022 hat Romy Bohé an einem Songwriter-Wettbewerb des BDK (Bund Deutscher Karneval) teilgenommen. Sie hat dort ein noch unveröffentlichtes Lied mit eigenem Text eingeschickt. Der Inhalt: Die Freude am Karneval, Vielfalt und Toleranz. Um die 2.000 Einsendungen sind deutschlandweit eingegangen. Im Dezember dann die freudige Nachricht: Romy Bohé schaffte es unter die Top 8 – als einzige Newcomerin.
Mülheimerin covert auch Sarah Connor, Vanessa Mai und Helene Fischer
Ein Erfolg, auf sich die ambitionierte Mülheimerin nicht ausruhen möchte: Nach einer verletzungsbedingten Pause hat sie zusammen mit ihrem Management am Bühnenprogramm gearbeitet. Es besteht aus ihren eigenen Liedern und Cover-Songs von Helene Fischer, Sarah Connor und Vanessa Mai. „Auch meine Bühnenpräsenz haben wir gemeinsam geprobt“, sagt Romy Bohé. „Das hilft mir, die Nervosität abzulegen und die Bewegung und Ausstrahlung zu üben.“
Und das hat sich ausgezahlt. Nach einigen kleinen Auftritten konnte die Musikerin dieses Jahr beim Selbecker Schützenfest ihr Können zeigen. „Es war einfach überwältigend“, freut sie sich über den Erfolg. Für die Zukunft wünscht sie sich weitere Shows um „meine Musik mehr publik zu machen und mehr Menschen zur erreichen“.
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Entdeckerin Karin Landgrafe sieht eine deutliche Veränderung ihres Schützlings. „Man bemerkt eine Entwicklung vom schüchternen Mädchen zur selbstbewussten Sängerin“, bestätigt die Managerin. „Wir sind sehr stolz auf sie!“ Dem Schlager will Romy Bohé aller Entwicklung zum Trotz treu bleiben. „Ich fühle mich beim deutschen Pop-Schlager gut aufgehoben“, sagt sie zufrieden. Auch Didi Landgrafe-Grimberg ist von diesem Weg überzeugt. Er ist optimistisch, dass die Öffentlichkeit noch viel von der Mülheimerin hören wird. „Sie gehört einfach in die große Welt der Schlagersänger. Das wird jeder bestätigen, der sie live gesehen hat.“