Mülheim. Laute Lkw, rücksichtslose Motorradfahrer und eine kaputte Fahrbahn – was die Stadt Mülheim gegen Lärmbelästigung in Saarn machen will.

Der Verkehr in Saarn bleibt ein Dauerthema. Nachdem sich zuletzt ein Anwohner Gedanken über die Ampelschaltung an der unteren Saarner Straße machte, werden nun an anderer Stelle Klagen laut über die Straßburger Allee. Und „laut“ ist in diesem Zusammenhang genau das richtige Stichwort.

„Seit Jahren erhöht sich der Geräuschpegel auf der Straßburger Allee erheblich“, klagt Anwohner Mathias Terpoorten. Zum einen werde die vorgeschriebene Geschwindigkeit nicht eingehalten, zum anderen sorgten Lkw durch loses Ladegeschirr oder schlecht gesicherte Ladung bei überhöhter Geschwindigkeit für eine erhebliche Lärmbelästigung. Dass die Fahrbahn in einem miserablen Zustand ist, tue ihr Übriges dazu.

Stadt Mülheim hat die Bundesstraße bereits auf dem Schirm

Neben Motorradfahrenden mit rücksichtlosem Stil nutzen laut Terpoorten auch normale Kfz „den geraden, ungestörten Verlauf der Straßburger Allee als Rennstrecke.“

Die Verwaltung hat die Bundesstraße (B223) bereits auf dem Schirm. „Sie ist eine der verkehrlich am stärksten belasteten Verkehrsachsen im Stadtgebiet und wird in der Lärmaktionsplanung als Lärmbrennpunkt berücksichtigt. Es wird gerade ein neuer Lärmaktionsplan aufgestellt“, sagt Sonja Knopke, Leiterin der Straßenverkehrsbehörde im Ordnungsamt.

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Mathias Terpoorten appelliert an die Stadt und die Bezirksvertretung 3, „Abhilfe zu schaffen und auf Teilen der Kölner Straße im Bereich Saarn sowie für die Straßburger Allee eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 30 km/h und eine Lärmkontrolle einzuführen und diese effektiv zu kontrollieren.“

Dabei dürfe es nicht darum gehen, Einnahmen zu generieren, „sondern Lärmbelästigung abzustellen, gefährliche Verkehrssituationen zu vermeiden und ein Minimum von Verkehrsdisziplin durchzusetzen, um die Lebensqualität der Anwohner zu verbessern.“

Mülheim-Saarn: Beschränkung auf Tempo 30 ist möglich

Eine Beschränkung auf 30 Kilometer pro Stunde, so Sonja Knopke, sei auch auf Bundesstraßen aus Lärmschutzgründen möglich und werde neben anderen Maßnahmen geprüft. Auch könne ein neuer Asphalt eine Möglichkeit der Lärmminderung sein. Dies sei auf Teilen der Kölner Straße notwendig und bereits in die Wege geleitet.

Allerdings bittet die Leiterin der Straßenverkehrsbehörde um etwas Geduld. „Wenn man es richtig machen will, muss man leider mehr Zeit investieren, als einem manchmal lieb ist.“