Mülheim. Die Stadt Mülheim bastelt an einem neuen Lärmaktionsplan. Wo und wie kann es ruhiger werden? Noch bis 18. August werden Ideen gesammelt.

Der Lärm von großen Straßen, Eisenbahnlinien oder rund um den Flughafen belastet viele Menschen in Mülheim. Zwar habe sich in den vergangenen Jahren schon vieles verbessert, „aber es geht noch mehr“, heißt es in einer aktuellen Mitteilung der Stadt. Darum solle jetzt der Lärmaktionsplan von 2013 fortgeschrieben werden.

Jeder und jede kann sich den aktuellen Entwurf ansehen und dann Vorschläge, Anregungen und Stellungnahmen abgeben. Es geht dabei um stark lärmbelastete Gebiete in der Stadt. Diese sind auf Lärmkarten vermerkt, doch das persönliche Empfinden kann davon abweichen. Deshalb sollen sich Betroffene einbringen und die behördlichen Vorschläge bewerten. Ihre Ideen lassen sich am Ende in den Lärmaktionsplan mit einbinden, verspricht die Stadt.

Entwurf eines neuen Lärmaktionsplans für die Stadt Mülheim

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Der neue Entwurf analysiert die seit 2013 eingetretenen Veränderungen des Umgebungslärms. Sind die Ziele für weniger Lärm erreicht worden? Wenn nicht, was lässt sich noch machen? Es geht dabei um Straßenverkehrslärm, Schienenverkehrslärm (Deutsche Bahn, Straßen- und Stadtbahn), Fluglärm (Verkehrslandeplatz Essen/Mülheim, Flughafen Düsseldorf) sowie die im Lärmaktionsplan aufgeführten IED-Anlagen (englisch: „Industrial Emissions Directive“). Dabei handelt es sich um besonders umweltrelevante Industrieanlagen, zum Beispiel für chemische Industrie, Intensivtierhaltung oder Abfallverbrennung. Andere Lärmquellen, zum Beispiel Gewerbe- und Sportanlagen, Maschinen- oder Nachbarschaftslärm, werden nicht berücksichtigt.

Die Stadt Mülheim ist laut EU-Umgebungslärmrichtlinie und Bundesimmissionsschutzgesetz dazu verpflichtet, einen Lärmaktionsplan auszuarbeiten. Wer sich den neuen Entwurf und die Lärmkarten ansehen möchte, kann das bis einschließlich 18. August online machen. So lange kann man auch Vorschläge machen auf: www.beteiligung.muelheim-ruhr.de/laermaktionsplan.

Anregungen sind aber auch schriftlich möglich: Stadt Mülheim, Amt für Umweltschutz, Hans-Böckler-Platz 5, 45468 Mülheim, oder per Mail an: . Zudem ist der Entwurf des Lärmaktionsplans unter Vorlage V 22/0038-01 über das Rats-, beziehungsweise Bürgerinformationssystem abrufbar.