Mülheim. Mit einem ersten Antrag für ein Mülheimer Schwimmbad links der Ruhr ließ Schwarz-Grün zuletzt aufhorchen. So sieht der Zeitplan aus.

Wer in den vergangenen Jahren nach baulichen Wünschen für den Mülheimer Sport fragte, bekam in erster Linie zwei Antworten: eine Kunststofflaufbahn und ein Schwimmbad links der Ruhr. Erstere gibt es am Wenderfeld mittlerweile. Nun gerät auch der zweite Infrastruktur-Klassiker in den Fokus.

Wie diese Redaktion vorab berichtete, haben CDU und Grüne die Verwaltung per Antrag im Sportausschuss damit beauftragt, eine geeignete Fläche im Stadtbezirk drei – also Broich, Saarn oder Speldorf – ausfindig zu machen. Dem Antrag folgte die gesamte Sportpolitik einstimmig.

CDU-Sprecher: Neubau in Heißen verbessert die Situation in Mülheim erst einmal nicht

„Wir alle kennen die Wassersituation in Mülheim, die Mangelsituation, die wir seit vielen Jahren haben“, erklärte Werner Oesterwind, sportpolitischer Sprecher der CDU, den Grund des Antrages. Auch der jüngst erfolgte Baubeschluss für einen Neubau eines Hallenbades in Heißen führe nicht dazu, dass sich die Situation verbessere.

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„Wir haben durch diesen Neubau immer noch die gleiche Wassermenge zur Verfügung und hier rede ich natürlich insbesondere von den Flächen, die für das Erlernen des Schwimmens erforderlich sind“, so Oesterwind.

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Nun wollen CDU und Grüne erste Weichen stellen – wohlwissend, dass dieses Projekt Verwaltung und Politik noch eine ganze Weile beschäftigen wird. „Wir sprechen eher von einem Zeitraum, der in den 30er Jahren liegen wird“, betonte der Grünen-Sportsprecher Timo Spors.

Doch schon im kommenden Jahr soll die Stadt Mittel für eine Machbarkeitsstudie in den Haushalt einstellen. „Das heißt, dass wir uns in dieser Ratsperiode sehr konkret über dieses Thema unterhalten werden und sehr konkrete weitere Schritte noch in dieser Ratsperiode unternehmen können“, so Spors.

Die Verwaltung verzichtete auf eine schriftliche Stellungnahme zu dem Antrag. „Aus sportlicher Sicht ist das natürlich auch in unserem Interesse“, meinte Stadtdirektor und Sportdezernent David Lüngen.