Mülheim. Mülheim brauche innovativere Wohnprojekte, Andreas Preker-Frank (Die Partei) fordert ein autofreie Viertel. Welchen Stadtteil er im Blick hat.

Maximal fünf Vollgeschosse, mehr PV-Anlagen, ein Verkehrskonzept: Für das Bauprojekt auf dem Gelände des Dümptener Schwimmbads am Kämpgens Hof hat die Politik bereits deutliche Leitplanken aufgestellt. Im Umweltausschuss aber legte eine Partei noch ein Schippchen drauf.

Zwar hatte die Stadt in Rekordzeit einen Bebauungsplan im April vorgelegt, „wir sind noch am Anfang des Verfahrens“, nahm CDU-Sprecher Roland Chrobok jedoch im Umweltausschuss das Tempo weiter heraus, nachdem sie schon im November für ein vereinfachtes Verfahren nach Paragraf 34 die Bremse zog.

Mülheimer Partei will ein „autofreies Wohnen“

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CDU und Grüne plädierten nun dafür, dem Investor „größtmögliche Klimastandards“ aufzuerlegen, Wohneinheiten und Autostellplätze sollten zudem auf maximal 60 begrenzt werden. „Dümpten hat das verdient“, unterstrich Chrobok die gestellten Auflagen. Die SPD legte nach: Die Lärmbelästigung sowie das Verkehrsaufkommen seien scharf zu prüfen, warf Gabi Hawig ein. Bau- und Umweltdezernent Felix Blasch sagte zu: Beide Prüfungen seien im Verfahren enthalten.

Doch die Schrauben in Richtung Klimaschutz zog Andreas Preker-Frank (Die Partei) noch eine Umdrehung an: „Mülheim sollte den Mut aufbringen und das Neubaugebiet ganz autofrei planen“, forderte dieser. Also weder Tiefgaragen noch andere Parkplätze – „es sollte für Leute entwickelt werden, die unter diesem Aspekt leben wollen“.

Mülheimer CDU: Muss man Investoren überlassen

Für Teile der Koalition ging das offenbar einen Schritt zu weit: Das müsse man doch den Investoren überlassen, ob diese es wollten, erhob Max Oesterwind (CDU) Einspruch und merkte Zweifel daran an, dass eine solche Nachfrage bestehe.

Autofreie Wohnprojekte seien nicht mehr ungewöhnlich, es gebe sie bereits in verschiedenen deutschen Städten, verwies Preker-Frank dagegen auf Freiburg. Und erwiderte spitz: „Das regelt doch der Markt.“

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