Mülheim. Berührend private Antworten geben Kunstschaffende auf die Frage nach dem „Danach“. Doppelausstellung in Mülheims Ruhr Gallery startet am Sonntag.
„Danach“ - das ist oft leicht gesagt und schwer zu fassen: Neun Kunstschaffende um den Mülheimer Fotografen Ralf Raßloff sind der Frage, was denn war und was noch wird, auf der Spur. Mal ernst und nachdenklich, mal optimistisch sind ihre bildlichen Auseinandersetzungen ausgefallen. In der Mülheimer Ruhr Gallery sind die Ergebnisse ab Sonntag, 7. Mai, zu sehen: „Danach“.
Und manchmal kommt auch der Zufall ins Spiel, denn eigentlich wollte Fotografin Anja Wollschläger die Frage um das „Danach“ mit einer halb leeren Kaffeetasse und einem krümeligen Kuchenteller in den Fokus nehmen. Doch dann stieß sie auf Gerda, die verstorbene Schwester eines guten Freundes. Wollschläger griff auf, was von ihr blieb: Erinnerungen, Erzählungen. „Es fiel mir insbesondere am Anfang nicht leicht, so in die Privatsphäre einer anderen Person einzudringen“, sagt sie.
Wovon Krawatten erzählen können
Auch interessant
Es sind nur vier abgelegte Krawatten, die Anna-Maria Früh in den Blick genommen hat. Doch daran entwickeln sich eine Reihe von Fragen für die Fotografin: Wem gehören sie, und welche vorausgegangenen Ereignisse kann man an ihnen vielleicht ablesen? Dagegen wechselt Renate Beckmann vollends die Perspektive: „Mich interessiert an ,danach’ nicht primär die zeitliche Dimension. Vielmehr fasziniert mich, dass am Ende eines Prozesses möglicherweise etwas Neues entstehen kann.“
Perspektive für Perspektive erschließen auch die Künstler Ursula Poths, Christoph Settgast, Gaby Gierens, Uwe Linneweber, Jasmin Pauluth und Herbert Wilk die Dimensionen des „Danach“.
Die Vernissage beginnt am Sonntag, 7. Mai, um 16 Uhr in Ruhr Gallery, Ruhrstraße 3. Zusätzlich startet eine Kabinettausstellung mit Positionen von weiteren fünf Kunstschaffenden. Anschließend wird die gemeinsame Ausstellung bis zum 21. Mai immer freitags, 16-18 Uhr, samstags und sonntags, 14 bis 17 Uhr, zu sehen sein, sowie nach Vereinbarung: 0208/46 94 95 67. Infos: galerie-an-der-ruhr.de