Mülheim. Weltklasse-Musiker werden in der nächsten Spielzeit die Mülheimer Sinfoniekonzerte bestreiten. Der Spielplan steht. Vorverkaufsstart: am 2. Mai.
Weltklasse-Musiker und renommierte Orchester werden bei den Mülheimer Sinfoniekonzerten der Spielzeit 2023/24 erwartet. „Jedes Konzert ist ein Juwel für sich, wir bilden aus sieben Juwelen eine attraktive Kette“, kündigt Konzertdramaturgin Eva-Susanne Rohlfing an. Der Vorverkauf startet offiziell am 2. Mai, wer ein Abo erwerben möchte, kann sich sogar sofort an das Theater- und Konzertbüro wenden.
Ausnahme-Geigerin Isabelle von Keulen und der Weltklasse-Trompeter Gábor Boldoczki gastieren in der kommenden Saison ebenso in der Stadthalle wie der chinesische Pianist Haiou Zhaang. Mozart, Schubert oder Ravel sind Teil des Programms, aber auch ein sehr ungewöhnlicher „Nussknacker“ – dargeboten von der Baltic Sea Philharmonic. „Jedes Konzert toppt das andere durch seine Andersartigkeit, es wird einige Überraschungen geben“, verspricht Eva-Susanne Rohlfing. Aufführungstage sind weiterhin der Freitag (20 Uhr) und der Sonntag (17 Uhr) – dann sogar mit Kaffee und Kuchen vorneweg.
Baltische Musiker interpretieren in Mülheim „Nussknacker“ ganz anders
Spielzeitstart ist am 20. Oktober. Die traditionsreiche Philharmonie Baden-Baden mit Chefdirigent Heiko Mathias Förster präsentiert an diesem Freitag einen Abend mit viel französischem Flair, Esprit und romantischer Sinfonik. Der Pianist Christoph Soldan interpretiert Maurice Ravels Klavierkonzert G-Dur als Tastenzauber mit jazzigen Anklängen.
Zu den Mülheimer Sinfoniekonzerten lesen sich auch:
- Sopranistin verzaubert Zuhörer bei Mülheimer Sinfoniekonzerten
- Musik zum Verschenken: Drei Klassik-Abende in Mülheim
- Außergewöhnliches Konzerterlebnis mit vier Tubas in Mülheim
- Mülheimer Sinfoniekonzerte: Hochkarätige Musiker reisen an
Sehr ungewöhnlich und einzigartig geht es am Sonntag, 12. November, zu. Die Baltic Sea Philharmonic und Dirigent Kristjan Järvi entführen mit „Nutcracker Reimagined“ in eine Welt voller Zauber und Magie. Auszüge aus Griegs Klavierkonzert mit der jungen litauischen Pianistin Gabrielė Bekerytė verbinden sich mit Werken und Arrangements von Järvi, Pärt und Elgar zu einer einzigartigen Gesamtkomposition. Alle jungen Musikerinnen und Musiker spielen das gesamte Programm aus dem Gedächtnis und bewegen sich dazu frei auf der Bühne.
„Dreamteam an Viola und Violine“ in Mülheim
Die Deutsche Kammerakademie Neuss reist am Freitag, 8. Dezember, an. Die französisch-ägyptische Bratschistin Sindy Mohamed, eine junge Musikerin auf dem Weg zur Weltkarriere, interpretiert das Violakonzert von Pēteris Vasks. Künstlerische Leiterin der Deutschen Kammerakademie Neuss ist Geigerin Isabelle van Keulen. In Mozarts Sinfonia concertante sind die beiden Musikerinnen gemeinsam als Solistinnen zu erleben: „ein Dream-Team an Viola und Violine“, so das Konzertbüro.
Im neuen Jahr folgen vier weitere Konzerte. „Das Januar-Konzert darf man nicht verpassen“, findet die Konzertdramaturgin. Am Freitag, 19. Januar 2024, wird der ungarische Ausnahmemusiker Ödön Rácz (Wiener Philharmoniker) den Kontrabass mit atemberaubender Virtuosität und Klangpracht präsentieren. Als kongenialer Partner leitet der Geiger und Dirigent Gabriel Adorján das Deutsche Kammerorchester Berlin. In Bottesinis Doppelkonzert finden Kontrabass und Violine als „Grand Duo“ zusammen.
Weltklasse-Trompeter Boldoczik kommt nach Mülheim
Anna Schultsz ist noch keine 20 Jahre alt und wird schon als neuer Geigen-Star gehandelt. Die hochbegabte Musikerin aus der Schweiz beweist am Sonntag, 18. Februar, als Solistin, welche Anziehungskraft Mozarts Violinkonzerte nach wie vor auch auf junge Menschen ausüben. Blitzsaubere und einfühlsame Interpretationen sind das Markenzeichen der Polnischen Kammerphilharmonie Sopot unter der Leitung von Wojciech Rajski. Sie vermitteln mit den frühen Sinfonien Schuberts pure Energie.
Das hochkarätig besetzte Janáček Chamber Orchestra gastiert am Freitag, 8. März, in Mülheim. Der Weltklasse-Trompeter Gábor Boldoczki entführt in die höfische Atmosphäre in der Zeit Ludwig XIV. in Versailles, meisterhafte französische Barockmusik erklingt. Boldoczkis moderne Ventiltrompete und das Flügelhorn lassen die Musik mit brillanten Verzierungen in strahlendem Klang erblühen.
Mülheimer schätzen hervorragende Akustik in der Stadthalle
Sergei Rachmaninows Klavierkonzert Nr. 3 wurde als Soundtrack zum Film „Shine“ berühmt – der chinesische Star-Pianist Haiou Zhang bringt das spätromantische Werk gemeinsam mit der Nordwestdeutschen Philharmonie am Sonntag, 21. April, „wahnsinnig virtuos“ (Rohlfing) auf die Bühne. Unter der Leitung des englischen Gastdirigenten Jonathan Bloxham, der mit seinen prägnanten Interpretationen weltweit für Furore sorgt, präsentiert sich das Orchester jung und modern.
Die Sinfoniekonzert-Reihe hat sich, so Stephanie Steinberg, Leiterin des Theater- und Konzertbüros, nach Corona „ganz gut erholt“. Rund 350 Abos wurden in der vergangenen Spielzeit verkauft, dazu weitere 50 Mini-Abos (drei Konzerte). 2019 zählte man noch 458 Abos. Eine Zahl, die man wieder anpeilt. Maximal 700 Besucher passen in die Stadthalle. Musiker ebenso wie Zuhörer schätzen, so Steinberg, die hervorragende Akustik im Konzertsaal sowie die persönliche Atmosphäre bei den Mülheimer Sinfoniekonzerten.
Tickets & Abos
Abonnements für alle sieben Konzerte zum vergünstigten Preis gibt es ab sofort beim Theater- und Konzertbüro. Kontakt: Claudia Link, E-Mail: sinfoniekonzerte@muelheim-ruhr.de, Telefon: 455 4114.Einzeltickets gibt es ab dem 2. Mai an den gewohnten Vorverkaufsstellen, bei der Touristinfo Mülheim, Schollenstraße 1, sowie unter Tel. 960 960 und in der vier.zentrale, Leineweberstraße 15-17. Online gibt es Karten unter www.reservix.de.