Mülheim. „Mülheim-West“ ist das städtebauliche Prestigeprojekt der kommenden Jahre. So geht es mit dem Vorhaben entlang der Ruhr in diesem Jahr weiter.

Es ist eines der Prestigeprojekte der Stadt für die kommenden Jahre: „Mülheim-West“. 39 Hektar zwischen Ruhr und Friedrich-Ebert-Straße gilt es zu entwickeln. Ursprünglich sollte ein städtebaulicher Wettbewerb schon 2022 an den Start gehen. Dessen Sieger soll nun Ende dieses Jahres gekürt werden. Im Ausschuss für Wirtschaft, Innovation und Digitalisierung präsentierte das Stadtplanungsamt den aktuellen Stand.

Demnach fand im Februar ein Planungsworkshop mit den Grundstückseigentümern statt. Dies sind neben der Stadt die Friedrich-Wilhelms-Hütte. Thyssenkrupp Schulte, Thyssenkrupp Materials Services, Aldi Süd und die Rheinisch-Westfälische Wasserwerksgesellschaft (RWW). Bei einer Ortsbesichtigung durch Teile der ehemaligen Produktionshallen und Gebäude entlang der Friedrich-Ebert-Straße wurden Standortfaktoren wie der Anschluss an die Straßen- und Schieneninfrastruktur sowie die Lage am Wasser begutachtet.

Was passiert bei „Mülheim-West“? Stadtplaner sprechen von „Nutzungsmischung“

Anschließend erläuterten die Grundstückseigentümerinnen und -eigentümer ihre Zielvorstellungen und Zukunftsperspektiven für das Areal. Wirklich konkret wurden die Stadtplaner dazu im Ausschuss aber auch auf Nachfrage nicht. Laut Marcel Spennhoff ist die gesamte Bandbreite an Nutzungsmöglichkeiten von Produktion über Logistik, Gewerbe, Dienstleistung bis hin zu kleinen und mittelständischen Unternehmen als auch untergeordnet Wohnen genannt worden.

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Auf eine „Nutzungsmischung“ hätten sich alle Beteiligten festgelegt – mit der Maßgabe, dass bestehende und zukünftige Produktionsstätten nicht eingeschränkt werden. „Die Zielinteressen sind unterschiedliche, die städtische Vorstellung ist natürlich, diese gewerbliche Richtung einzuschlagen“, meinte Planungsamtsleiter Alexander Behringer und ergänzte: „Wir müssen jetzt schauen, welcher Standort strategisch für was genau geeignet ist. Wo ist vielleicht eine logistische Verteilerfunktion ein Thema?“

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Ein Planungsbüro aus Darmstadt ist mit der Vorbereitung des städtebaulichen Wettbewerbs beauftragt worden. Dessen Ziele und Aufgabenstellungen sollen in den kommenden Wochen verschriftlicht, die genaue Ausrichtung im Mai im Planungsausschuss beschlossen werden.

Infoveranstaltung für die Öffentlichkeit am 13. März

Über eine Bürgerinformationsveranstaltung am 13. März um 18 Uhr auf dem Gelände der Hütte soll auch die Öffentlichkeit mit ihren Ideen und Anregungen frühzeitig einbezogen werden. In Abstimmung mit allen Beteiligten sollen zuletzt ein bis zwei Nutzungsszenarien erarbeitet werden, auf deren Grundlage die Aufgabenstellung für den städtebaulichen Wettbewerb präzise verfasst werden kann.

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In die Abstimmung werden auch die Ergebnisse eines Verkehrsgutachtens mit einfließen. „Es hat zur Aufgabe, die verkehrliche Machbarkeit herauszufiltern“, so Behringer. Für das Gutachten haben die Stadtplaner ein grobes Raumprogramm ermittelt und ein künftiges Verkehrsaufkommen abgeschätzt. „Wo kneift es vielleicht? Welche Maßnahmen müssen erfolgen?“, nennt Behringer die Aufgabenstellungen.

So sieht die Zeitplanung für den Städtebauwettbewerb aus

Der Güterverkehr, der in der Ausschusssitzung bereits in einem früheren Tagesordnungspunkt ein Thema war, ist kein Bestandteil des Gutachtens. „Es ist aber eine Sache, die wir mitnehmen, der Güterverkehr wird bei der Planung definitiv eine Rolle spielen“, versprach Behringer.

Die Auslobung des Wettbewerbs soll in der Sitzungsfolge vor den Sommerferien erfolgen, der Siegerentwurf bis Jahresende feststehen.