Mülheim/Essen. Ein Geldautomat in Mülheim explodierte, wenig später brannte offenbar der Fluchtwagen in Essen aus. Jetzt wurden vier Männer festgenommen.

Im Zusammenhang mit der Geldautomatensprengung am 10. Februar am Heifeskamp in Mülheim wurden vier junge Männer in den Niederlanden festgenommen. Das teilte die Polizei am Dienstag mit. Der Vorfall hatte großes Aufsehen erregt, weil der Fluchtwagen kurz nach der Sprengung auf dem Schuirweg in Essen einen schweren Unfall hatte und ausbrannte.

Die Sprengung geschah am frühen Morgen des 10. Februar gegen 4 Uhr – mit großem Knall flog der Geldautomat vor Kaufland in die Luft. Zeugen berichteten, dass mehrere Personen in einem dunklen Mercedes flohen. Etwa eine Viertelstunde später meldete die Essener Feuerwehr einen brennenden Pkw auf dem Schuirweg – ebenfalls ein Mercedes. Er war gegen einen Baum gekracht, der Fahrer und mögliche weitere Insassen waren verschwunden. Wegen der zeitlichen und räumlichen Nähe sowie der Spuren am Unfallfahrzeug vermutete die Polizei sofort einen Zusammenhang.

Niederländische Polizei stoppte verdächtigen Pkw

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Am Nachmittag des selben Tages stoppten niederländische Polizisten einen verdächtigen Pkw im Grenzbereich zwischen Deutschland und den Niederlanden. Im Auto saßen vier Männer. Neben einer größeren Menge an Bargeld fielen den Einsatzkräften Farbflecken an den Personen und an den Geldscheinen auf. Einer der Männer war verletzt und musste in einem Krankenhaus medizinisch versorgt werden.

Mit Hilfe eines grenzüberschreitenden Teams aus niederländischen Beamten und Bundespolizisten konnte ein möglicher Zusammenhang zu der Geldautomatensprengung in Mülheim und dem Verkehrsunfall in Essen hergestellt werden. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Duisburg erließ das Amtsgericht Duisburg einen Europäischen Haftbefehl gegen drei 21-Jährige und einen 23-jährigen Mann. Die Polizei Essen und Mülheim hat unter Leitung der Staatsanwaltschaft Duisburg eine Ermittlungskommission gegründet. Die Ermittlungen dauern an.