Mülheim/Essen. In Mülheim ist ein Geldautomat gesprengt worden. Die Täter sollen mit einem Mercedes geflohen sein. In Essen brannte kurz darauf ein solcher Pkw.
In der Nacht von Donnerstag auf Freitag haben unbekannte Täter einen Geldautomaten bei Kaufland am Heifeskamp in Mülheim gesprengt. Gegen 4 Uhr meldeten sich Zeugen bei der Polizei, sprachen von einem lauten Knall und einem Alarm aus Richtung Einkaufscenter. Mehrere Personen seien mit einem dunklen Mercedes vom Tatort in Richtung Mülheimer Innenstadt geflohen, hieß es. Kurz darauf, um 4.20 Uhr, wurde die Feuerwehr Essen zu einem Unfall am Schuirweg unweit des Flughafens Essen/Mülheim gerufen. Dort brannte ein Fahrzeug lichterloh: ebenfalls ein Mercedes.
Ob es sich um das Fluchtfahrzeug handelte, ist nach Polizeiangaben noch unklar. Das Auto jedenfalls hatte einen Unfall, sei gegen einen Baum geprallt und in einem Waldstück zum Stehen gekommen. Es brannte „in voller Ausdehnung“.
Polizeihubschrauber half bei der Suche nach möglichen Verletzten und der Fahndung
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Mögliche Insassen seien nicht entdeckt worden, so die Beamten, weder im Fahrzeug, noch in der Umgebung. Auch ein Polizeihubschrauber half bei der Suche nach möglichen Verletzten – und bei der Fahndung. Die Fahrer des Autos aber blieben verschwunden. Die Ermittler gehen davon aus, dass der Wagen selbstständig über ein elektronisches System Alarm ausgelöst hatte. Die Feuerwehr löschte den Brand, der Schuirweg war rund drei Stunden lang gesperrt.
Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Am Tatort in Mülheim wurden „Spuren gesucht und gesichert“. Um den Unfall in Essen kümmern sich Kollegen des Verkehrsunfallteams. Der Mercedes wurde sichergestellt. Ob zwischen Automatensprengung und Unfall ein Zusammenhang besteht, wird intensiv geprüft.
Noch ist unklar, ob die Täter mit Beute fliehen konnten
Auch die Feuerwehr Mülheim war vorübergehend in die Geschehnisse eingebunden: Nach der Automatensprengung im Dümptener Gewerbegebiet hatte eine Brandmeldeanlage ausgelöst, berichtete Pressesprecher Florian Lappe. „Wir haben vor Ort kontrolliert, ob es Folgebrände gibt oder andere Schäden, aber wir mussten nichts löschen.“ Man habe den Einsatzort schnell an die Polizei übergeben. Diese vermochte zunächst „noch nicht zu sagen, ob die Täter mit Beute geflohen sind oder nicht“. Auch die genauen Schäden seien noch unbekannt.
Schon vor knapp fünf Jahren war am Heifeskamp ein Geldautomat in die Luft gejagt worden. Die Polizei sprach damals von einem Trümmerfeld.