Mülheim. Der Mülheimer Unverpacktladen Püngel & Prütt will ein letztes Mal öffnen. Neben Rabatten erwartet die Kundschaft bald ein Ausverkauf der Möbel.
Der lange Abschied ist kaum zwei Wochen her. Kurz und knapp geben die engagierten Geschäftsfrauen von Püngel & Prütt nun ihren finalen Öffnungstag bekannt: Am Samstag, 1. Oktober, öffnen sie zum letzten Mal die Ladentüren am Löhberg 68 von 10 bis 15 Uhr.
Das Aus für Mülheims Unverpacktladen hatte sich schon länger angekündigt. Als Lara und Jana Weyers mit ihrer Freundin Ariane Gerke Mitte Januar 2020 zum ersten Mal das Geschäft öffneten, konnte niemand ahnen, dass schon wenige Wochen später eine schwere Pandemie den Einzelhandel in Bedrängnis bringen würde.
Püngel & Prütt konnten von Corona-Hilfen nicht profitieren
Auch interessant
Zwar konnte das Unternehmerinnen-Trio den Lebensmittelbereich weiterhin geöffnet halten, doch das Café als wichtiges zweites Standbein für gut ein Drittel des Umsatzes fehlte bei den Einnahmen. Von Zuwendungen des Landes und Bundes wie der „November-Hilfe“ konnten sie nicht profitieren, denn dafür fehlte den Neueinsteigerinnen der Umsatznachweis der vorausgegangenen Jahre.
Mit zusätzlichen Kleidertausch-Treffen und Second-Hand-Kleidung stand Püngel & Prütt authentisch und ganzheitlich für eine nachhaltige Lebensweise ein. Doch schweren Herzens gab das Trio zwei Jahre später, im Mai 2022, das voraussichtliche Ende bekannt. Ein Investor – so damals die Hoffnung – sollte noch gefunden werden, doch bis September zeigte sich kein Retter für das ambitionierte Geschäft.
Am kommenden Samstag öffnen und schließen sich die Ladentüren also ein letztes Mal. Bereits ab Freitag gibt es noch einmal erhöhte Rabatte auf die Waren. Für die Möbel des Unverpacktladens soll es im Oktober einen gesonderten Termin zum Ausverkauf geben. Ein genauer Termin wollen die Geschäftsfrauen noch bekannt geben.