Mülheim. Mülheim hat im Wettrennen um Fördermittel 606.000 Euro für digitale Tafeln an Schulen ergattern können. Warum es auf jede Minute ankam.
Eine frühe Bescherung kündigt sich für Mülheimer Schulen an: Die Stadtverwaltung hat Fördermittel der Bezirksregierung Düsseldorf von 606.000 Euro ergattern können. Die Mittel sollen für digitale Tafeln in Unterrichtsräumen investiert werden. Bei der Beantragung kam es auf jede Minute an.
Denn die Vergabe von insgesamt 850.000 Euro lief nach dem „Windhund-Verfahren“, sprich: Wer am schnellsten ist, bekommt die Mittel. Jeweils ein Antrag pro Schulstandort musste zu einem bestimmten Zeitpunkt gestellt werden. Der Startschuss für das Verfahren fiel am 2. November um Punkt acht Uhr.
Es kam bei der Beantragung auf jede Minute an
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Nach gerade einmal dreißig Minuten waren sämtliche 850.000 Euro des Regierungsbezirkes beantragt – unter anderem auch jene 606.000 für Mülheim. „Es freut mich besonders, dass durch den engagierten Einsatz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Schul-IT über zwei Drittel für Mülheim gesichert werden konnten,“ lobt Stadtdirektor und Bildungsdezernent David Lüngen.
Die Stadt wird gegenwärtig im Rahmen des DigitalPakt-Schule bereits in einer Gesamthöhe von knapp acht Millionen Euro gefördert. Damit wird vor allem im ersten Schritt die digitale Grundausstattung, speziell die Netzwerkinfrastruktur und das WLAN, in den Mülheimer Schulen verbessert.
Die frisch eingeheimsten Mittel sollen zeitnah abgerufen werden, um möglichst vielen Schulen die dringend benötigten „Smart-Screens“ zur Verfügung stellen zu können. Die Beschaffung der digitalen Tafeln stellt dabei nur einen Teil der Kosten dar, welche bei der Umsetzung anfallen. Die Einbauten erfolgen im Bestand und erzeugen je nach Aufwand der Nach- oder Umrüstung auch Nebenkosten, etwa für die Installation von Verkabelung und sicheren Befestigungsmöglichkeiten. Man bemühe sich so viele Unterrichtsräume wie möglich mit interaktiven Tafeln auszustatten, teilt die Verwaltung mit.