Mülheim/Oberhausen/Essen. Mit einem großen Warnstreik in Mülheim will die IG Metall die nächste Eskalationsstufe im Tarifstreit zünden. Was außerdem noch folgen könnte.

Die aktuelle Verhandlungsrunde im Tarifstreit der Elektro- und Metallindustrie ist ergebnislos beendet worden. Das teilt die IG Metall Mülheim, Essen und Oberhausen mit: „Auch in dieser vierten Verhandlungsrunde haben die Arbeitgeber kein Angebot für eine prozentuale Erhöhung vorgelegt.“ Für den kommenden Dienstag, 15. November, ruft die Gewerkschaft nun zu einem Warnstreik in Mülheim auf.

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„Das, was uns bislang geboten wurde, ist ein Witz“, erklärt Jörg Schlüter, Geschäftsführer der IG Metall Mülheim, Essen und Oberhausen. „Wir müssen jetzt weiter Druck machen.“ Der Demonstrationszug startet gegen 10.45 Uhr vom Werkstor Siemens Energy (Rheinstraße 100), zieht über die Weseler Straße, die Konrad-Adenauer-Brücke und die Friedrich-Ebert-Straße zum Rathausmarkt.

Demo in Mülheim: Kundgebung auf Rathausmarkt geplant

Für die Kundgebung, die dort um 12 Uhr beginnt, rechnet die Gewerkschaft mit rund 1250 Teilnehmenden. Es werden Demonstrierende aus Mülheimer, Essener, Oberhausener und Gelsenkirchener Betrieben erwartet. Darunter etwa Siemens AG, Siemens Energy, Thyssenkrupp AG und MAN Energy Solutions SE. Im Anschluss an die etwa anderthalbstündige Kundgebung geht der Demozug wieder zurück zum Werkstor Siemens Energy.

„Wir erhoffen uns von dem Warnstreik und der Kundgebung, dass die Arbeitgeber unserer Forderung nach acht Prozent nachkommen oder zumindest ein akzeptables Gegenangebot präsentieren“, so Jörg Schlüter. „Andernfalls werden wir die nächste Eskalationsstufe zünden müssen.“ Denkbar wären langfristige Streiks mit ganztägiger Niederlegung der Arbeit. „Wir geben nicht nach.“