Mülheim. Die Zahl der Schülerinnen und Schüler in Mülheim steigt – auf Sportflächen wird’s eng. Bei der Bedarfsplanung vor allem im Fokus: das Schwimmen.

Wie reagiert der Sport auf die zukünftig steigenden Zahlen an Schülerinnen und Schülern in Mülheim? Die im September vorgestellte Sportstättenbedarfsplanung wurde vom Sportausschuss am Dienstag einstimmig auf den Weg gebracht.

Die Planung knüpfte an den Bildungsentwicklungsplan an, der ebenfalls von der Firma Gebit aus Münster erstellt worden war. Die darin enthaltenen Vorschläge zu den Turn- und Sporthallen soll die Verwaltung nun prüfen und Vorschläge zur Umsetzung erarbeiten.

Halle an der Luisenschule ist schon in die Planung integriert

In die Gebit-Pläne wurde der Neubau einer Dreifachsporthalle an der Luisenschule bereits eingerechnet, obwohl bis heute nicht absehbar ist, wann diese dringend benötigte Halle stehen wird. Auch die Harbecke-Sporthalle, in der aktuell Geflüchtete aus der Ukraine untergebracht sind, ist fester Bestandteil der Planungen.

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Im Bereich Broich/Speldorf bedarf es eines zusätzlichen Hallenteils. Hier empfehlen die Experten, die Turnhalle an der Prinzess-Luise-Straße zu einer Sporthalle mit zwei Hallenteilen umzubauen oder gar eine neue Dreifachsporthalle zu bauen.

Mülheim braucht neue Hallenteile in Broich/Speldorf und Heißen

Am Schulstandort in Heißen wird die Erweiterung um einen Hallenteil angeregt. Für den Teilraum Styrum empfiehlt die Gebit die Erhaltung und Sanierung der Turnhalle Eisenstraße.

Hinzu kommt, dass an allen Grundschulen mit mindestens drei Zügen sogenannte Kompensationsmaßnahmen für den Sport ergriffen werden müssen. Dazu kann die stundenweise Nutzung anderer Turnhallen via Busverkehr zählen. Außerdem werden zusätzliche Mehrzweck- oder Gymnastikräume empfohlen. Überdachte Außenflächen oder Sportanlagen am Schulgelände könnten diese Maßnahmen ergänzen.

Zu viele Wasserzeiten werden aktuell von den Schulen nicht genutzt

Redebedarf gab es noch beim Thema Schulschwimmen. Hier werden noch zu viele Wasserzeiten nicht genutzt, weil der Wechsel zwischen den Schulklassen zu lange dauert. Die Gebit empfahl die Erweiterung der Garderoben in den Hallenbädern Süd und Heißen.

Laut Einschätzung der Verwaltung sind aber hier wie dort ausreichend Umkleideschränke vorhanden. „Die Sammelumkleiden müssten dann allerdings, anders als bisher, von zwei Klassen parallel genutzt werden“, so Martina Ellerwald, Leiterin des Mülheimer Sportservice.

Verwaltung setzt auf engen Austausch mit den Schulen

„Das ist schon organisatorisch nicht ganz einfach“, weiß Eckhart Capitain, Vorsitzender des Sportausschusses, und hofft auf die Mithilfe der Sportlehrerinnen und Sportlehrer. Ohnehin sei man im engen Austausch mit den Schulen. „Der Bedarfsplan ist unter Beteiligung der Schulen beschlossen worden und wir werden auch im weiteren Verlauf mit ihnen im Kontakt bleiben“, betonte Sportdezernent David Lüngen.

Der Sportstättenbedarfsplan wird in der kommenden Woche in allen drei Bezirksvertretungen und im Jugendstadtrat thematisiert sowie am 28. November im Bildungsausschuss. Die endgültige Entscheidung fällt dann der Stadtrat am 15. Dezember.