Mülheim. Seit vielen Jahren ist die Mühlenbergkreuzung bei Mülheimer Fahrradfahrern als Bremser in der Kritik. Auf welche Lösung die Koalition nun drängt.
In den Augen der Fahrradfahrer stellte die Mühlenbergkreuzung schon seit Jahren einen kaum verständlichen Bremsklotz dar. Denn wer sie etwa von Süden aus zur Stadthalle überqueren will, muss mindestens auf einer Verkehrsinsel halten und dort warten, während der Autoverkehr in die gleiche Richtung noch einige Zeit fließt. Nachdem daran selbst der ehemalige SPD-Oberbürgermeister scheiterte, soll sich das nun ändern.
Schon für den kommenden Mobilitätsausschuss beantragt die Koalition aus Grünen und CDU eine neue Radwegeplanung für die Kreuzung. Die Verkehrsexperten der Verwaltung sollen daran tüfteln, damit es Fahrradfahrern künftig möglich wird, in einem Rutsch über die Kreuzung zu kommen.
An der Mülheimer Kreuzung werden Radler seit langem ausgebremst
Auch interessant
Kurioser Fun-Fact: Schon 2018 hatte sich sogar TV-Wettermann Sven Plöger darüber bei einer Klimaveranstaltung in der Stadthalle beklagt, wie lange man als Fußgänger über die Kreuzung braucht. Der damalige OB Ulrich Scholten hatte zugesagt: „Ich nehme das auf.“
Vier Jahre später und ohne Scholten geht die Koalition das Ärgernis nun tatsächlich an. Die bahnbrechende Lösung könnte darin liegen, in Richtung Norden das Fahrrad von der Spur für Fußgänger zu trennen, um ihn möglicherweise dort gemeinsam mit dem Autoverkehr über die Straße zu führen.
Bereits im vergangenen Jahr hatte die Verwaltung einen ähnlichen Vorschlag von Ost nach West, also von der Stadthalle zum Schloß Broich, umgesetzt. Durch die Trennung von Rad- und Fußweg müssen Fahrradfahrer nicht mehr unnötig auf der Verkehrsinsel halten.
Über fünf Verkehrsinseln musst du geh’n
Weitaus kniffeliger ist es jedoch für Fahrradfahrer, die hier aus dem Norden in den Süden wollen. Bislang müssen sie an der Kreuzung zusätzlich zur anderen Straßenseite wechseln, um auf den Zweirichtungsradweg zu kommen. Dabei müssen sie über fünf Verkehrsinseln fahren. Die Verwaltung soll nun prüfen, ob man die Ampelschaltung für den Radverkehr in südlicher Fahrtrichtung so ändern kann, dass Radler die Kreuzung zügiger überqueren können.
Die Politik berät darüber im Mobilitätsausschuss am Freitag, 28. Oktober, ab 16 Uhr.