Mülheim. Die Klosterkirche in Mülheim-Saarn wurde vor 125 Jahren geweiht - nach ihrer Erweiterung. Ein Jubiläumsfest steht an - mit diversen Aktivitäten.

Ein ganz besonderer Tag kommt auf die Pfarrgemeinde St. Mariä Himmelfahrt zu. Am 18. September 1897, also vor 125 Jahren, wurde ihre erweiterte Pfarrkirche, die Saarner Klosterkirche, geweiht. Gefeiert werden soll das aber schon am 13. und 14. August (an Mariä Himmelfahrt).

Um den Kirchengeburtstag gebührend zu begehen, laden die Kirchengemeinde und der Verein der Freunde und Förderer des Klosters Saarn e.V. gemeinsam in die Klosteranlage ein. Wie Klaus Fiß, geschäftsführender Vorsitzender im Verein ankündigt, soll es am 13. August einen Kräuterworkshop in dem 2011 angelegten Kräutergarten geben. Den Sonntag läutet man um 11.30 Uhr mit einer Festmesse ein. Um 16 Uhr führt Stefanie Horn durch den Kräutergarten. Und zum Ausklang des Kirchengeburtstagsfestes wird um 18 Uhr eine musikalische Serenade im Kloster-Innenhof geboten. „Wir würden uns freuen, wenn unser Fest dazu beitragen könnte, dass mehr Menschen das Kloster Saarn und seine Kirche wiederentdecken und so selbst zu Freunden und Förderern werden“, so Fiß.

„Menschen in Saarn standen dicht an dicht Spalier“

Eine alte Zeichnung von der Kirche St. Mariä Himmelfahrt in Mülheim-Saarn.
Eine alte Zeichnung von der Kirche St. Mariä Himmelfahrt in Mülheim-Saarn. © Verein zur Förderung von Kloster Saarn

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Ein Blick zurück: Weil die 1891 gegründete Pfarrgemeinde, zu der heute rund 15.000 katholische Christen zählen, 1897 noch zum Erzbistum Köln gehörte, wurde die Kirchenweihe am Kloster Saarn(im Beisein des Pfarrers Johannes Gimken) vom damaligen Weihbischof Anton Fischer vorgenommen, der fünf Jahre später von Papst Leo XIII. zum Kölner Erzbischof ernannt und 1903 zum Kardinal erhoben wurde. „Der Kirchenvorstand geleitete den Weihbischof in einer Prozession zur Kirche. Schulen, katholische Vereine und die Sankt-Sebastianus-Schützenbruderschaft schlossen sich an. Trotz des niederströmenden Regens standen die Menschen dicht an dicht Spalier“, hieß es damals in der Mülheimer Zeitung.

Die mit Mainsandsteinen im neuromanischen Stil errichtete Pfarrkirche ist ein, im Stil einer Basilika errichteter Anbau an die aus dem 13. Jahrhundert stammenden Saalkirche, die heute den hinteren Teil des Kirchenschiffes bildet. „In unserer Kirche sind die unterschiedlichen Teilbauten sehr harmonisch miteinander verbunden worden“, sagt der heutige Pfarrer von St. Mariä Himmelfahrt, Christian Böckmann.

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Mit dem 1895 begonnen Kirchenumbau erhielt die Kirche unter anderem größere Fenster und einen eigenen Glockenturm. Der vom erzbischöflichen Baurat Blanke geplante Kirchenneubau wurde am Ende des 19. Jahrhundert auch deshalb notwendig, weil die Zahl der Gemeindemitglieder im Zuge der Hochindustrialisierung stark anstieg.

Weitere Informationen zum Weihejubiläum und den Aktivitäten in und um Kloster Saarn auf www.kloster-saarn.com