Mülheim. Aus ursprünglich drei Monaten wurden zweieinhalb Jahre. Jetzt zieht sich Diplom-Pädagoge Harald Karutz aus dem Mülheimer Krisenmanagement zurück.

Nach zweieinhalb Jahren zieht sich Diplom-Pädagoge Harald Karutz aus dem Mülheimer Krisenmanagement zurück. „Der letzte Themenabend der Veranstaltungsreihe ‘Leben, Lernen und Helfen - in Zeiten des kommunalen Krisenmanagements’ am vergangenen Dienstag war sozusagen auch mein ganz persönlicher Abschied aus dem kommunalen Krisenmanagement“, so Karutz.

Sein Vertrag laufe zum Ende des Monats aus. „Ich bin aus tiefstem Herzen froh und dankbar, dass ich nun zweieinhalb Jahre für die Stadt tätig sein durfte: Es war eine unglaublich intensive, ‘dichte’ und natürlich auch arbeitsintensive Zeit.“

Mülheimer Krisenmanagement: Viele Herausforderungen

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Ursprünglich sollte Karutz drei Monate lang das Krisenmanagement unterstützen. Dann wurden es sechs, dann ein Jahr - und jetzt zweieinhalb Jahre. Denn es ist viel passiert. Im März 2020 ging es noch um die neuen Herausforderungen der Corona-Pandemie. „Ich habe noch nie so viel gearbeitet wie in dieser Phase meines Lebens“, blickt Karutz zurück. Im Jahr 2021 dann das Hochwasser und seine Folgen. Zuletzt sollte die Veranstaltungsreihe „Leben, Lernen, Helfen - in Zeiten von Krieg und Krise“ Mülheimern helfen, mit dem Ukraine-Krieg umzugehen.

„All das fand neben meiner regulären akademischen Arbeit an der Universität statt - und das geht einfach nicht auf Dauer. Deshalb bin ich auch froh, dass ich hier jetzt einen Schlussstrich ziehen kann.“ Aber er habe in den vergangenen Jahren auch viel gelernt. „Ich nehme neues Wissen mit in meine wissenschaftliche Arbeit und forsche weiter auf dem Gebiet“, so Karutz.

Karutz bleibt als Notfallseelsorger in Mülheim tätig

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Gemeinsam mit vielen Kollegen sei er auch in dem Projekt „Hope“ aktiv: „’Hope’ steht für ‘helping to cope’, und mit diesem Projekt unterstützen wir Schulpsychologen in der Ukraine.“ So bleibe er dem Thema „psychosoziale Krisenbewältigung“ verbunden. „Und ich bin nicht aus der Welt.“ Nicht zuletzt sei er weiterhin ehrenamtlich als Notfallseelsorger in Mülheim tätig.