Mülheim. Uber Eats konkurriert mit Lieferando - jetzt auch in Mülheim. Welche Gastronomen mitmachen, wie die Plattform funktioniert und was es kostet.
Wer sich Essen per App nach Hause bestellen möchte, hat die Wahl: Pizza, Burger, Sushi, Döner, und ab sofort auch: Lieferando oder Uber Eats. Die Plattform ist vor wenigen Tagen in Mülheim gestartet, damit sind nach Angaben des US-Unternehmens deutschlandweit 27 Städte angeschlossen. Und der Ehrgeiz, schnell zu wachsen, ist groß. Bis zum Jahresende sollen es mehr als 60 Städte sein, kündigt Uber an.
Der amerikanische Konzern hat sich in Deutschland zunächst mit seiner Taxi-Plattform ausgebreitet. Seit gut einem Jahr macht er außerdem Lieferando Konkurrenz - etwa zu gleichen Konditionen, doch mit dem erklärten Anspruch, schneller zu sein. Die voraussichtlichen Lieferzeiten sind für jedes Restaurant separat angegeben. Im Idealfall stehen dort fünf bis 25 Minuten, bis die Gerichte am gewünschten Ort eintreffen, es können aber auch 40 bis 60 Minuten sein.
Zu Beginn machen in Mülheim 25 Gastronomen mit
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In Mülheim startet Uber Eats noch recht überschaubar: Zu Beginn sind 25 Restaurants dabei. „Wir wollen das Angebot schrittweise ausbauen“, sagt ein Unternehmenssprecher. Grundsätzlich sei man offen für alle interessierten Gastronomen, die die neue Plattform nutzen möchten. Die Auswahl sei „nicht handverlesen“.
Bereits auf Uber Eats vertreten sind eine Reihe von Pizzerien in Mülheim, daneben beispielsweise auch „Hotwok 88“ (asiatische Küche) in der Innenstadt, der Sushi-Spezialist „Kaishi“, das arabische Restaurant „Fatamorgana“, der „Broicher Imbiss“ (u.a. auch mit veganen Schnitzeln oder Frikadellen) oder auch das Walkmühlen-Restaurant.
Die Bestellung läuft, ähnlich wie bei Lieferando, über die App oder die Homepage (www.ubereats.com/de). Per App können die Kundinnen und Kunden nachverfolgen, wie weit die Zubereitung ihres Essens schon fortgeschritten ist, oder wo sich der Kurier gerade befindet. Auch die Bezahlung läuft bargeldlos über die App - beispielsweise mit Kreditkarte, über Apple Pay oder PayPal.
Ziel von Uber Eats: Lieferzeit im Schnitt weniger als 30 Minuten
Bei der Lieferzeit ab Bestellung wirbt Uber Eats mit einem weltweiten Durchschnittswert von weniger als 30 Minuten (was naturgemäß kaum nachprüfbar ist). „Dies soll auch in Mülheim möglichst schnell erreicht werden“, kündigt der Konzern an. Für die Auslieferung sind hier in der Stadt momentan noch die Gastronomen selber zuständig. Manche bieten diesen Service kostenlos an, manche erheben aber auch Gebühren, in der Regel zwischen einem und zwei Euro. „Wir arbeiten aktuell nur mit Restaurants zusammen, die einen eigenen Lieferservice haben“, erläutert der Uber-Sprecher. Künftig wolle man aber auch mit Logistikfirmen vor Ort kooperieren.
Großer Konkurrent Lieferando
Gegenüber dem neuen Konkurrenten „Uber Eats“ ist Lieferando in Mülheim schon deutlich stärker vertreten, mit mehr als 30 Restaurants allein im Bereich der Innenstadt und einem flächendeckenden Liefergebiet.Einige Mülheimer Gastronomen arbeiten auch schon mit beiden Lieferdiensten zusammen.
Die Gastronomen werden sich von der neuen Plattform höhere Umsätze beim Außer-Haus-Geschäft versprechen. Zugleich müssen sie bei der Nutzung von Uber Eats Gebühren entrichten, die sich auf dem Niveau des Konkurrenten Lieferando bewegen. Pro Bestellung kassiert das Unternehmen 13 Prozent Provision. Sogar 30 Prozent werden fällig, wenn Uber Eats seine eigenen Kuriere per Fahrrad oder E-Bike losschickt.