Duisburg. Uber Eats startet seinen Lieferdienst in Duisburg. Welche Restaurants dabei sind, wohin geliefert wird und was Gastronomen für den Dienst zahlen.

Lieferando bekommt in Duisburg namhafte Konkurrenz: Uber Eats, der Lieferdienst des mit seiner Taxi-Plattform groß gewordenen US-Unternehmens, ist am Donnerstag in der Stadt an Rhein und Ruhr gestartet. Ähnlich wie bei Mitbewerber Lieferando können Hungrige mit Hilfe einer App Gerichte von Restaurants an den Ort ihrer Wahl liefern lassen. Fahrradkuriere treten dann in die Pedale. Doch noch ist die Auswahl der teilnehmenden Gastronomen überschaubar.

17 kulinarische Adressen vereint das Portal zum Start, in den nächsten Tagen sollen es 30 werden, sagt ein Uber-Sprecher. So können etwa Pizzen der Kette L’Osteria, gebratene Nudeln und Co. vom China-Restaurant Nan an der Königstraße und Burger-Kreationen der Rock-Pit-Jungs von der Düsseldorfer Straße bestellt werden. „Wir freuen uns sehr, dass sich für uns mit Uber Eats ein neuer Weg auftut“, sagt Roland Piechoczek, Rock-Pit-Geschäftsführer.

Uber Eats startet in Duisburg: Ausbau von Angebot und Liefergebiet

Uber Eats kündigt an, dass das Angebot in Duisburg Schritt für Schritt ausgebaut werden soll. Auch das Liefergebiet solle wachsen, erstreckt sich aktuell aber schon über den gesamten Innenstadtbereich, ragt im Süden bis Wanheim und Buchholz und deckt Teile von Meiderich/Beeck und Rheinhausen ab.

„In Duisburg haben wir unser Angebot an Fahrtenvermittlungen schon erfolgreich etabliert”, sagt ein Sprecher zum Start. Seit Anfang 2020 rollt der Fahrtenvermittler Uber nach dem Taxi-Prinzip in Duisburg. Das Essen allerdings soll auf zwei und nicht auf vier Rädern kommen.

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Die Auslieferung der bestellten Speisen erfolge über lokale Lieferfirmen und deren sozialversicherungspflichtig angestellte Kuriere sowie die Lieferdienste der Restaurantpartner, erklärt das US-Unternehmen. Die Lieferzeit von der Bestellung bis zum Kunden liege bei Uber Eats weltweit im Durchschnitt bei unter 30 Minuten. Dies solle auch in Duisburg und Bochum, wo der Lieferdienst nun ebenfalls gestartet ist, erreicht werden.

Uber Eats: Was Gastronomen für den Service bezahlen müssen

Während Gastronomen auf einen höheren Umsatz beim Außer-Haus-Verkauf hoffen, stellt der US-Konzern die Plattform, das Bestellsystem und für manche Gastronomen auch die Lieferlogistik. Dafür verdient das Unternehmen bei jeder Bestellung mit. 13 Prozent Provision, wenn das Restaurant selbst liefert, 30 Prozent Provision, wenn Uber die Kuriere los schickt.

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Eine branchenübliche Beteiligung, die auch Konkurrent Lieferando erhebt. Zu hoch sei die Gebühr, kritisierten in der Vergangenheit einige Gastronomen, die gleichzeitig gegenüber dieser Zeitung und anderen Medien eine Abhängigkeit vom Branchenprimus beklagten. Angesichts der Marktmacht sähen Restaurantbetreiber aber oft keine andere Wahl, wenn sie im Liefergeschäft ein Stück vom Kuchen abhaben wollen. Für Gastronomen also eher ernüchternd, dass es Uber Eats erst gar nicht versucht, den bisher so dominanten Marktführer mit geringeren Provision anzugreifen.

So läuft die Bestellung

Bestellungen bei Uber Eats erfolgen über die App. Die Technologie im Hintergrund verbindet die Restaurants mit den Kurieren und Kunden. Der Kunde kann über sein Smartphone genau nachvollziehen, wie weit der Zubereitungsprozess fortgeschritten ist und wo sich der Kurier gerade befindet. Bezahlt wird bargeldlos in der App, etwa mit Kreditkarte oder PayPal. Dabei kann der Kunde dem Kurier auch ein Trinkgeld geben, das ihm sein Arbeitgeber ohne Abzüge ausbezahlt, verspricht Uber Eats.

>> LIEFERDIENST IN DUISBURG

  • Weltweit ist Uber Eats in mehr als 6000 Städten auf sechs Kontinenten verfügbar.
  • Neben Uber Eats ist in Duisburg auch der Lieferdienst von Lieferando aktiv.
  • Vor einem Jahr ist der umstrittene Branchenriese in Duisburg zusätzlich mit einer eigenen Liefer-Flotte gestartet, rund 200 Fahrer sollten eingestellt werden.
  • Zuvor hatte Lieferando Essensbestellungen über das Internet und die App nur vermittelt und die eigentliche Lieferung den Restaurants überlassen.