Mülheim. Die Nachfrage nach Corona-Tests nimmt weiter ab. Wie es um die Mülheimer Teststationen steht und wie viel diese aktuell noch zu tun haben.
Die Nachfrage nach Corona-Tests sinkt in Mülheim spürbar. Dennoch gibt es weiterhin eine ganze Reihe von Teststationen. Was sie noch zu tun haben.
Susanne Rösch ärgerte sich. Obwohl sie einen Termin für einen Coronatest am Raffelberger Hof ausgemacht hatte, war zum vereinbarten Termin niemand da. Das „Testzentrum Speldorf“ ist mittlerweile auf dem Parkplatz der „allesgut Apotheke“ an der Saarner Straße zu finden.
Stadt Mülheim weist noch 31 Testmöglichkeiten aus
Auch an ihrem zweiten Anlaufpunkt am Hagebaumarkt hatte die Speldorferin kein Glück. Wie das Unternehmen bestätigte, ist die Teststation schon seit geraumer Zeit vom Parkplatz verschwunden.
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Sind das Ausnahmen oder verschwinden die Teststationen wegen sinkender Nachfrage nach und nach aus dem Stadtbild? Aktuell sind auf der Internetseite der Stadt noch 31 Möglichkeiten für einen Bürgertest gelistet. Von diesen fällt nur das H.I.-Testzentrum am Hagebaumarkt weg, bleiben runde 30.
Testzentrum am Flughafen verzeichnet ein Drittel weniger Zulauf als im Januar
„Die Betreiber müssen sich zwar bei der Stadt anmelden und ein Hygienekonzept vorlegen, aber sie müssen sich nicht abmelden, deswegen haben wir keinen konkreten Überblick“, sagt Stadtsprecher Volker Wiebels und ergänzt: „Die im Internet aufgeführten sind aber die uns bekannten.“
Das Drive-in-Testzentrum des Deutschen Roten Kreuzes verzeichnet am Mülheimer Flughafen aktuell etwa ein Drittel weniger Zulauf als noch im Januar. „Die meisten Leute, die zu uns kommen, sind Wiederholungstäter, die für sich selbst auf Nummer sicher gehen wollen, bevor sie zum Beispiel die Familie besuchen“, sagt Daniel Dreier von der WDL.
Kapazitäten können bei Bedarf wieder hochgefahren werden
Die andere Gruppe seien Menschen, die schon positiv waren und sich freitesten wollen oder die einen Verdacht hätten – entweder durch Symptome oder durch einen vorherigen positiven Selbsttest. „Wir wollen das Angebot aber noch aufrecht erhalten und sind auch in der Lage, wieder hochzufahren, wenn es durch eine neue Variante notwendig werden sollte“, so Dreier.
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Auch an der zweiten DRK-Station an der Hochschule Ruhr-West war am Dienstag wenig los. Auf um die 100 Tests am Tag schätzte ein Mitarbeiter die aktuelle Nachfrage. „Es waren natürlich schon mal deutlich mehr. Aber zum Freitesten oder zum Beispiel für eine Reha sind die Leute immer noch darauf angewiesen“, sagt er. Wer positiv getestet sei, sichere sich das Ergebnis auch gerne noch durch einen PCR-Test ab.
Styrumer Teststation bedient nur noch rund 30 Personen am Tag
Auf gerade einmal rund 30 Personen am Tag kommt die Teststation am Styrumer Ruhrstadion. „Die Leute brauchen die Tests ja noch für medizinische Einrichtungen oder vor dem Feiern wird auch oft danach gefragt“, berichtet Mitarbeiterin Selin Kaya. Betreiber Celal Cetinkaya denkt aber noch nicht an eine Aufgabe. „Wir warten erst einmal ab, wie es sich entwickelt.“
Grundsätzlich – das kann als Fazit festgehalten werden – wird auch in Mülheim noch eine Reihe an Testmöglichkeiten benötigt.