Mülheim. Der neue Bildungsentwicklungsplan für Mülheim soll noch vor der Sommerpause vom Stadtrat beschlossen werden. Die MBI werfen Fragen dazu auf.
Der neue Bildungsentwicklungsplan für Mülheim, der anhand eines Gutachtens des sozialwissenschaftlichen Beratungsunternehmens Gebit erstellt wurde, soll in der nächsten Sitzung des Bildungsausschusses und in der Ratssitzung im Juni diskutiert und beschlossen werden. Die MBI haben im Vorfeld noch Fragen an die Verwaltung:
Im Ausschuss sei von Überbelegungen von Klassen an weiterführenden Schulen berichtet worden. „Welche Auswirkungen hat das auf die Prognosewerte der Gebit und damit auf die Bedarfe an Schulraum und Klassen für die einzelnen Schulformen?“, fragt Annette Klövekorn. Und: „Inwieweit ist diese Problematik bei der Schulentwicklungsplanung mit eingeflossen? Wie soll die Überbelegung dauerhaft verringert werden?“
Ist der Peak bei den Schülerzahlen in Mülheim wirklich in 2026 erreicht?
Zu den prognostizierten Schülerzahlen heißt es: „Der Peak soll 2026 sein. Falls er doch erst ein oder mehrere Jahre später eintritt – was wird das für die empfohlenen Maßnahmen bedeuten?“ Zudem möchte man wissen, welche Auswirkungen auf die Schülerzahl-Prognosen durch die Flüchtlinge zu erwarten sind?
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Die Gebit lasse „einigermaßen offen“, ob zusätzliche Schulgründungen notwendig seien. „Wir wären dankbar für eine deutlichere und dringendere Empfehlung, ob Mülheim eine vierte Gesamtschule einrichten muss und ob mindestens eine zusätzliche Grundschule erforderlich ist“, so Klövekorn.
MBI machen Vorschläge für mögliche Schulstandorte in Mülheim
Mögliche Schulstandorte zusätzlich zu den bestehenden würden im Gebit-Gutachten nicht näher beleuchtet. Deshalb machen die MBI Vorschläge und bitten die Verwaltung zu erläutern, ob und unter welchen Rahmenbedingungen eine schulische Nutzung dort möglich sei.
Für eine mögliche Grundschule bringen sie ins Spiel: 1. ehemalige Schule Hansastraße (heute DRK), 2. das Gelände Vereins-/Uhlandstraße (heute urban gardening), 3. das gesamte Schulgelände am Blötterweg (heute teilweise Flüchtlingsunterkünfte), 4. Schulgebäude und -gelände an der Meißelstraße (vorgesehen als Wohnbebauung).
AOK-Gelände im Mülheimer Ruhrbania-Baufeld als Schulstandort nutzbar?
Als Standorte für weiterführende Schulen, speziell die vierte Gesamtschule, erwartet man Prüfergebnisse zu: 1. Ex-Tengelmann-Gelände, jetzt „Parkstadt“-Vorhaben, 2. AOK-Gebäude und -gelände in den Ruhrbania-Baufeldern 3+4 (Schulhof: Grünflächen zwischen Nordbrücke und Gesundheitshaus), 3. Gebäude/Gelände der ehemaligen Hauptschule Bruchstraße.
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Schulformunabhängig möchte Annette Klövekorn wissen: „Die Containeranlage der bisherigen Hochschule für Polizei und öffentliche Verwaltung an der Dümptener Straße soll ab September notfalls für bis zu 800 Flüchtlingsunterkünfte genutzt werden und je nach Entwicklung der Flüchtlingsströme auch nach und nach schulische Nutzungen ermöglichen. An welche Nutzungen ist gedacht? Wäre es auch denkbar, dort die vierte Gesamtschule anzusiedeln?“