Auf der A 40 zwischen Mülheim-Heißen und Duisburg-Kaiserberg gilt weiterhin Tempo 80. Wie lange, weiß niemand. Asphaltprüfung fiel ungünstig aus.

Vor rund einem halben Jahr, im Oktober 2021, wurde die Fahrbahndecke auf der Autobahn A 40 ­zwischen Mülheim-Heißen und Duisburg-Kaiserberg erneuert. Auf einer Strecke von etwa 7,5 Kilometern wurde die Autobahn gesperrt und offenporiger Asphalt (OPA) verlegt, besser bekannt als Flüsterasphalt. Das war in den Herbstferien.

Jetzt naht bereits Ostern 2022, doch auf dem erneuerten Asphalt geht es weiterhin nur vorsichtig voran. Zur Sicherheit gilt ein Tempolimit von 80 km/h. Die rot-weißen Schilder mit dem ergänzenden Hinweis „neuer Fahrbahnbelag“ sind eine Geduldsprobe insbesondere für die zahlreichen Berufspendler, die die Strecke tagtäglich fahren. Doch die Schilder werden auf unbestimmte Zeit stehen bleiben, teilte Elmar Kok, Sprecher der Autobahn GmbH, Außenstelle Essen, jetzt mit.

Belastbarkeit getestet

Grund ist eine Griffigkeitsmessung, die Ende März durchgeführt wurde, um die Belastbarkeit des Asphalts zu testen. „Das Ergebnis dieser Prüfung hat uns nicht gefallen“, sagt Kok. „Die Geschwindigkeitsbegrenzung wird daher noch länger bleiben.“ Der Asphalt muss untersucht werden.

Die Griffigkeit des Flüsterasphalts wird mit speziellen Fahrzeugen getestet, mit dem sogenannten Seitenkraftmessverfahren (SKM-Verfahren): Ein Messfahrzeug, an dessen rechter Seite ein schräglaufendes Rad montiert ist, fährt über die Bahn. Dabei wird ein dünner Wasserfilm aufgebracht und der Widerstand ermittelt, mit dem das Rad über die angefeuchtete Fahrbahn rollt. Um die Griffigkeit des Belags zu bestimmen, wird die Messung mehrmals auf derselben Strecke vorgenommen.

Solange die Griffigkeiten für höheres Tempo nicht nachgewiesen sind, bleibt die zulässige Höchstgeschwindigkeit aus Gründen der Verkehrssicherheit auf 80 km/h begrenzt. Und genau das gilt für die erneuerte Strecke der A 40 in Mülheim. Möglicherweise liege dies auch an den Witterungsbedingungen, erläutert Elmar Kok. Herbst und Winter seien unter diesem Aspekt weniger günstig.

Neuer Termin steht noch nicht fest

Wann es auf der A 40 wieder zügiger vorangeht, ist offen. „Wir forschen derzeit in Zusammenarbeit mit der ausführenden Firma nach der Ursache, warum die Griffigkeit noch nicht ausreicht“, heißt es bei der Autobahn GmbH. Ein Termin für den nächsten Test steht noch nicht fest.