Mülheim. Die Mülheimer Mountainbiker vom Club „Trailriders Ruhr“ sammelten mit ihren Familien den Müll am Uhlenhorst auf. Was sie im Wald gefunden haben.
Der Mountainbike-Club „Trailriders Ruhr“ schwang sich am Sonntagmorgen nicht wie gewohnt auf seine Räder. Die Radfahrer versammelten sich am Bolzplatz des Worringer Reitwegs, um zum ersten Mal den Müll von ihren Fahrradstrecken zu beseitigen.
Pünktlich zum Start der Saison griffen geschätzte 24 Mitglieder und ihre Familien zu Müllsäcken, Handschuhen und Greifzangen. Die jüngste Teilnehmerin: eine vierjährige Tochter; die gelben Handschuhe noch zu groß. Auf die Frage, warum die „Trailriders“ ihre Leidenschaft auch mit Naturschutz verbinden, antwortet der Vorsitzende Max Reinartz: „Wir wollen ein realistisches Bild des Mountainbike-Sports schaffen.“
Der Spaß komme auch mit Pflichten, sagt er. Häufig werde der typische Mountainbiker verteufelt. Reinartz und seine Gruppe wollen mit den Vorurteilen brechen: Sie tun auch etwas. Die MEG stattete die Truppe aus, sogar mit einer kleinen Belohnung für die Aufräum-Aktion. Das Ziel: „Dass es in unserem Wohnzimmer ordentlich ausschaut“, appellierte Max Reinartz in die Runde. Mit einem lauten Pfiff ging es los. Mehrere Gruppen machten sich zum Steinbruch, zum Bach und zu ihren „Spots“ auf.
Die Mülheimer Entsorgungsgesellschaft MEG unterstützte die „Trailriders“
Vor allem an den Sammelpunkten falle der Müll auf, an den Wegen nur vereinzelt, schildert Mitglied Tim Schneebeck. Nach den geschätzten zweieinhalb Stunden haben vor allem die Kinder die Natur achten gelernt. „Sie sind völlig entgeistert gewesen, was die Menschen im Wald hinterlassen“, schildert Reinartz den pädagogischen Erfolg der Aktion.
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Die „Trailriders“ seien schon immer ein sehr familiärer Club gewesen, Expansion ist nicht die oberste Priorität. Trotzdem sind begeisterte Mountainbiker, die dieselben Werte teilen, gerne gesehen. Geschätzte 25 Müllsäcke füllten die engagierten Sportler am Ende. Im Wald fanden sie ganze Auspuffanlagen und eine Sammlung an Reifen mit Felgen. Auch abseits ihrer Fahrradstrecken häufte sich der Abfall – sogar noch bedeutend mehr. Reinartz betont: Die erfolgreiche Aufräum-Aktion soll nicht die letzte gewesen sein, die der Verein organisiert.