Mülheim. Auf einer Sportanlage in Saarn sollen auf Empfehlung des Mülheimer Sportservices ein Skatepark und ein Pumptrack entstehen. Zum Planungsstand.
Der neue Pumptrack, eine speziell geschaffene Strecke für verschiedene Arten von Rad- und Rollsportlern, soll nun aller Voraussicht nach doch nicht an der Gesamtschule Saarn gebaut werden, sondern an einem gemeinsamen Standort mit einer neuen Skateanlage auf der Sportanlage an der Mintarder Straße.
Da der bisherige Skatepark an der Saarner Gesamtschule einem Neubau zum Opfer fällt, war lange nach einem neuen Standort gefahndet und dieser mit der Mintarder Straße im Oktober vom Sportausschuss beschlossen worden. Auf einer 1400 Quadratmeter großen Fläche an der Ernst-Thommes-Straße sollte stattdessen eine deutlich lärmarme, wellenartige Rundbahn mit Steilkurven aus Asphalt entstehen. In den Augen des Mülheimer Sportservices (MSS) stellte der Pumptrack nie einen Ersatz für die Skateranlage dar.
„Hochattraktiver Standort“ für Rollsport soll in Mülheim entstehen
Nachdem der MSS beide Standorte noch einmal mit Fachplanern besichtigte und ähnliche Anlagen zum Vergleich heranzog, kommt er nun zu der Empfehlung, beide Anlage zusammen auf dem Areal an der Mintarder Straße zu errichten. Da die Wohnbebauung dort weiter entfernt ist als an der Gesamtschule, sieht die Verwaltung den Standort auch im Hinblick auf eine schalltechnische Untersuchung für besser geeignet.
Auch für einen Container mit Verleihrädern wäre mehr Platz, wenngleich 150 Quadratmeter der ursprünglich vorgesehenen Fläche wegfallen würden. Beide Anlagen sollen am Kopfende des Fußballplatzes entstehen und durch einen neuen Eingang über den Weg in die Ruhrauen erreichbar sein.
Mülheimer Verwaltung sieht auch Kostenvorteile
Rad-Motorik-Park kann gefördert werden
Für die zweite Förderrunde des Programms „Moderne Sportstätte 2022“ kommt der neue Pumptrack nicht mehr in Frage, wohl aber der mögliche neue Sport-Motorik-Park in Winkhausen. Dieser wurde von einem Auswahlgremium positiv bewertet. Die erforderlichen Eigenmittel sind laut dem Mülheimer Sportservice über die Leonhard-Stinnes-Stiftung gedeckt.
Die Mülheimer Verkehrswacht hat die Bereitschaft signalisiert, das Projekt bei der Planung und Umsetzung fachlich zu begleiten. Ein weiterer Ortstermin mit der Verkehrswacht, dem Radclub Sturmvogel, dem Verein Trailriders Ruhr und der Firma Radquartier ist anberaumt.
Durch die Zusammenlegung könne ein „hochattraktiver Standort“ für Rollsportlerinnen und Rollsportler geschaffen werden. Während jüngere Kinder den Pumptrack mit Mountainbikes und Scootern nutzen, könnten ältere Jugendliche und Erwachsene zum Skateboard- und BMX-Fahren in den Skatepark kommen. „Die Strahlkraft der Anlage auch über den Stadtteil hinaus“ werde erhöht.
Darüber hinaus sieht die Verwaltung auch Kostenvorteile. Denn umfangreiche Erdarbeiten könnten von einem Unternehmen durchgeführt werden. Auch die Baustelleneinrichtung oder die sicherheitstechnische Abnahme würden nur einmal erfolgen – ebenso wie eine schalltechnische Untersuchung. Durch das größere Gesamtvolumen verspricht sich der MSS bessere Angebote von Baufirmen.
Gesamtschule Saarn begrüßt die Zusammenlegung
Auch die Schulleitung der Gesamtschule Saarn begrüßt die Zusammenlegung und bestätigte, den Pumptrack auch an seinem neuen Standort nutzen zu wollen. Auf der bisherigen Fläche sollen stattdessen die beiden Beachvolleyball-Felder neben der Kunststofflaufbahn errichtet werden.
„Die Vorteile der Zusammenlegung haben einen höheren Wert, vor allem weil die Schule mit den Beachvolleyball-Feldern besser klar kommt“, meinte Werner Oesterwind, sportpolitischer Sprecher der CDU, am Dienstag im Sportausschuss. Auch die SPD begrüßte das Vorhaben, während die Grünen noch Beratungsbedarf anmeldeten.